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Die Wahl des richtigen Rennwagens für deinen Motorsport-Einstieg

Wer sich intensiv mit einem Einstieg in den Motorsport beschäftigt, der wird früher oder später berechtigterweise fragen, welcher Rennwagen für den Anfang ideal geeignet ist. Natürlich träumen die meisten Anfänger davon, direkt mit einem leistungsstarken Sport- und Tourenwagen zu beginnen. Doch die Realität sieht oftmals anders aus.

Ein seriennahes Rennauto, das mit dem eigenen Fahrzeug vergleichbar ist, stellt in den meisten Fällen die bessere Alternative dar. Nicht nur, dass diese Autos deutlich günstiger sind, eignen sie sich auch perfekt, um die ersten Erfahrungen im Rennsport zu sammeln. Denn mit gewöhnlichem Autofahren auf der Straße hat der Automobilsport nur wenig gemeinsam. MotorsportMarkt.de verrät dir, mit welchen Rennwagen dein Einstieg am besten gelingt.

  1. Welche Faktoren sind zu berücksichtigen?
  2. Welche Rennklasse ist am besten geeignet?
  3. Klassische Rennwagen für den Einstieg
  4. Fazit: Der passende Rennwagen?

Welche Faktoren sind zu berücksichtigen?

Bevor du dir überlegst, welchen Rennwagen du fahren möchtest, solltest du dich über die unterschiedlichen Rennklassen und Rennserien sowie die damit verbundenen Kosten informieren. Grundsätzlich gilt: Je teurer und leistungsstärker die Straßenautos, desto höher sind auch die Kosten im Rennsport. Der Einstieg mit einem Volkswagen Polo ist also günstiger als mit einem Lamborghini Huracan LP.

Dazu kommt, dass ein Fahrzeug mit hoher Leistung nicht unbedingt mehr Fahrspaß bereitet. Für den Einstieg ist es sogar hilfreich, wenn der Motor nicht besonders kraftvoll ist. Du wirst dir einen runden Fahrstil aneignen, damit du den Schwung aus allen Kurven mitnimmst. Das wird dir im Laufe deiner Karriere helfen.

Weiterhin solltest du überlegen, wohin deine Reise im Rennsport noch führen soll. Du träumst von einem Start beim 24h-Rennen am Nürburgring? Dann steht dir die Auswahl des passenden Rennautos nahezu frei, denn die Breite an unterschiedlichen Rennklassen auf der legendären Nordschleife ist riesig. Wenn du eine Karriere im GT-Fahrzeug anstrebst, solltest du nach einem geeigneten Rennwagen mit Heckantrieb schauen. Denn Sportwagen werden aufgrund der besseren Gewichtsverteilung ausschließlich über die Hinterachse angetrieben.

Natürlich kannst du deinen Einstieg auch mit historischen Rennwagen planen. Hier sind die Einsatzkosten überschaubar und dank des breiten Angebots an Fahrzeugen findest du garantiert ein passendes Modell, das deinen Ansprüchen gerecht wird. Ob Alfa Romeo, BMW M3 oder Ford Capri: Die historischen Autos zaubern nicht nur Motorsport-Fans ein Lächeln ins Gesicht. Allerdings kann ein Unfall schnell teuer werden, denn Ersatzteile sind selten.

Ob du einen Rennwagen mit Front- oder Heckantrieb fahren möchtest, bleibt dir grundsätzlich selbst überlassen. Für den Einstieg ist ein Fronttriebler zu empfehlen, da eher zum Untersteuern tendiert, was ungeübten Anfängern entgegenkommt. Der Heckantrieb neigt zum Übersteuern, was anspruchsvoller ist, aber gleichzeitig auch mehr Spaß bereitet. Automobile mit Allradantrieb kommen im Rennsport kaum zum Einsatz. Übrigens: Ein guter Rennfahrer ist mit allen Autos schnell!

bmw e36 und golf mk1 RennenSelbst ein Golf MKI kann auf der Rennstrecke viel spaß bieten | Foto: Patrick Funk

Welche Rennklasse ist am besten geeignet?

Nicht jeder Wagen lässt sich in allen Rennserien einsetzen, denn die Einteilung erfolgt meist in unterschiedlichen Rennklassen. Daher ist es wichtig, sich vorab über die verschiedenen Rennfahrzeuge sowie die zugehörigen Klassen und Serien zu informieren. Welche Rennklassen gibt es? Wie sehen die Aufstiegschancen aus? Lassen sich die Rennwagen wieder verkaufen? Und welche Vorteile bieten die unterschiedlichen Modelle von BMW, Porsche & Co. überhaupt?

Beispiel: Mit einem GT3-Rennwagen, zum Beispiel dem Audi R8 LMS, könntest du in der DTM, im ADAC GT Masters oder beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring starten. Allerdings ist eine Teilnahme in der ADAC TCR Germany nicht möglich, denn hier kommen ausschließlich TCR-Rennwagen zum Einsatz. Du musst also wissen, in welcher Rennklasse und mit welchem Fahrzeug deine Motorsport-Karriere starten soll.

Die TCR-Klasse ist für einen Einstieg beispielsweise gut geeignet. TCR, das steht für "Touring Car Racing". In dieser Rennklasse fahren Tourenwagen nach einheitlichem Reglement, die von einem Zweiliter-Vierzylinder mit rund 350 PS angetrieben werden. Der Vorderradantrieb ist Pflicht, während die Aerodynamik aus Kostengründen auf ein Minimum begrenzt ist. Eigenentwicklungen sind nicht zugelassen. Die rennfertigen Autos, zum Beispiel Golf GTI TCR, Audi RS4 LMS oder Hyundai i30 N TCR, kosten zwischen 100.000 und 150.000 Euro. Ein Start ist nicht nur in den verschiedenen TCR-Rennserien, sondern auch bei diversen Langstrecken- und Amateurrennen möglich.

Die TCR-Klasse bietet verhältnismäßig günstigen Rennsport, der sich auch an Einsteiger richtet. Zudem gibt es die Möglichkeit, das Auto in anderen Serien, zum Beispiel beim 24h-Rennen am Nürburgring, einzusetzen, was die Flexibilität deutlich erhöht. Allerdings ist die Karriereleiter an dieser Stelle meist beendet, denn Aufstiegschancen sind kaum vorhanden. Wer eines Tages im professionellen GT3-Sport fahren möchte, der sollte daher mit dem leistungsschwächeren und günstigeren GT4-Boliden beginnen. Auch hier stehen verschiedene Rennserien zur Auswahl, die innerhalb Deutschlands oder in ganz Europa unterwegs sind.

Eine weitere Möglichkeit, die ersten Schritte im Rennsport zu machen, sind die hart umkämpften Markenpokale. Alle Fahrer starten mit einheitlichen Autos, sodass es allein auf das Können und Talent der Piloten ankommt. Da sich viele Markenpokale speziell an junge Nachwuchsfahrer und ambitionierte Quereinsteiger richten, eignen sich die Serien perfekt, um erste Erfahrungen auf der Rennstrecke zu sammeln.

Natürlich gibt es auch im Formel- und Rallye-Bereich die idealen Rennklassen für Einsteiger. Wer von einer Karriere als Formel-1-Fahrer träumt, der sollte nach Erfolgen im Kartsport in die Formel 4 einsteigen. Im Rallyesport gibt es beispielsweise mit dem Opel Adam Rallye Cup eine gute Bühne für talentierte Neulinge.

bmw e36 rennwagenBMW e36 Rennwagen auf der Rennstrecke | Foto: Patrick Funk

Klassische Rennwagen für den Einstieg

Die typischen Rennwagen, mit denen Talente und Quereinsteiger die ersten Schritte wagen, sind in erster Linie vom verfügbaren Budget abhängig. Es gibt wohlhabende Unternehmer und Personen, die sich ausgediente GT-Fahrzeuge, beispielsweise einen Mercedes-Benz SLS AMG GT3 oder einen McLaren MP4-12C GT3 kaufen, um lediglich bei Trackdays über die Rennstrecke zu jagen. Dafür sind die älteren GT-Rennwagen ideal geeignet. Wer jedoch im Renngeschehen mitfahren möchte, der sollte sich nach den aktuellen Modellen von Mercedes und Co. umschauen.

In den verschiedenen Klassen stehen verschiedene Rennwagen von unterschiedlichen Herstellern zur Auswahl. Die bekanntesten und häufig genutzten Fahrzeuge stellen wir in der folgenden Übersicht dar.

Klasse TCRKlasse GT4Klasse GT3Markenpokale
  • Audi RS3 LMS
  • Hyundai i30 N TCR
  • Cupra Leon Competición TCR
  • Honda Civic Type-R TCR
  • Volkswagen Golf GTI TCR
  • Opel Astra TCR
  • Renault Clio Cup
  • BMW M2 Cup
  • Porsche Carrera Cup
  • Audi R8 LMS Cup
  • Lamborghini Super Trofeo
  • Suzuki Swift Cup
  • BMW 318ti Cup

Für eine Saison mit einem TCR-Fahrzeug solltest du mindestens 100.000 bis 200.000 Euro bereithalten, mit Tendenz nach oben. In der GT4-Klasse bist du zu einem vergleichbaren Preis dabei, während in der GT3-Klasse auch mal 500.000 Euro fällig sein können. In den günstigen Markenpokalen ist ein Start ab 20.000 Euro möglich, wobei die Kosten keine Grenzen kennen.

Bei den oben dargestellten Rennwagen handelt es sich fast ausschließlich um rennfertige Fahrzeuge, die von den jeweiligen Herstellern verkauft werden. Ein Selbstbau ist in diesen Klassen nicht möglich. Das heißt jedoch nicht, dass der eigene Aufbau eines Rennautos grundsätzlich ausgeschlossen ist. Es gibt viele Rennserien, in denen du auch mit dem eigenen Rennwagen starten kannst. Dazu gehören beispielsweise die Langstreckenrennen auf der Nürburgring-Nordschleife, die DMV NES 500 und die Cup- und Tourenwagen Trophy sowie Markenpokale, wie der BMW 318ti Cup.

Wann lohnt sich ein eigener Rennwagen?

Wenn du im Rennsport aktiv sein möchtest, dann musst du nicht zwingend ein eigenes Rennauto besitzen. Viele Rennteams oder Veranstalter bieten die Möglichkeit, einen Fahrerplatz für einzelne Rennen oder eine ganze Saison zu mieten. Dennoch kann sich die Anschaffung eines eigenen Rennwagens lohnen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn du nicht nur einzelne Rennen, sondern mindestens eine ganze Saison oder sogar mehrere Jahre mit dem gleichen Rennauto fahren möchtest. Außerdem ist es hilfreich, wenn du die notwendige Erfahrung und die erforderliche Ausrüstung besitzt. Dir sollte bewusst sein, dass ein eigenes Rennauto viel Arbeit und möglicherweise auch hohe Kosten mit sich bringt.

Du kannst ein fertiges Rennauto beim Hersteller kaufen, sodass du direkt an der ersten Veranstaltung teilnehmen kannst. Oder, du entscheidest dich dazu, einen eigenen Wagen nach dem geltenden Reglement aufzubauen. Das ist deutlich zeitintensiver und je nach Rennklasse nicht viel günstiger. Allerdings lernst du dein Fahrzeug dabei gut kennen, sodass du einen Schaden oder Defekt an der Rennstrecke schnell reparieren kannst. Diese Variante setzt jedoch voraus, dass du Fachkenntnisse in der Fahrzeugtechnik besitzt.

Fazit: Der passende Rennwagen?

Die Wahl des ersten Rennwagens fällt nicht leicht und es gibt keine eindeutige Antwort auf die Frage, welches Fahrzeug für den Einsteig am besten geeignet ist. Allerdings wird dir die Entscheidung meist durch das verfügbare Budget und die eigenen Möglichkeiten meist vorgegeben. Wenn du die ersten Schritte im Motorsport machst, solltest du nicht direkt einen eigenen Rennwagen anschaffen. Nehme Kontakt zu verschiedenen Teams auf und nutze die Möglichkeit, die unterschiedlichen Touren- und Sportwagen zu testen. Dabei wirst du schnell feststellen, welches Auto deinem Fahrstil liegt und womit du am besten zurechtkommst. Und es kommt es nicht immer auf die Motorleistung an, denn auch mit 130 PS kannst du spannenden Rennsport erleben.


Bilder: Patrick Funk
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