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Rennserien im Check: RCN Rundstrecken-Challenge Nürburgring

Die Rundstrecken-Challenge Nürburgring, kurz RCN, gehört zu den beliebten Rennserien für Einsteiger, die aktiven Motorsport auf der legendären Nürburgring-Nordschleife betreiben möchten. Bei den Veranstaltungen, die überwiegend in der Grünen Hölle stattfinden, handelt es sich nicht um klassische Rennen, sondern um Leistungsprüfungen. Die Fahrer kämpfen also nicht auf der Strecke gegeneinander, was die Gefahr von Unfällen minimiert. Das macht die RCN auch in Hinblick auf die Kosten interessant. Zudem bietet die Rennserie eine gute Heimat für unterschiedlichste Fahrzeuge aus unterschiedlichen Rennklassen, vom seriennahen Rennwagen bis zum GT4-Boliden. MotorsportMarkt.de verrät, was du über die Rundstrecken-Challenge Nürburgring wissen musst!

  1. Wichtige Fakten zur Rundstrecken-Challenge Nürburgring
  2. Die Geschichte der RCN am Nürburgring
  3. Voraussetzungen für eine Teilnahme an der RCN
  4. Ablauf einer Veranstaltung in der RCN
  5. Technik: Autos in der Rundstrecken-Challenge Nürburgring

Die Geschichte der RCN am Nürburgring

Die Rundstrecken-Challenge Nürburgring wird als älteste Tourenwagen-Serie Deutschlands bezeichnet, denn die Leistungsprüfung wird schon seit den 1960er Jahren ausgetragen. Ein genaues Datum der Premierenveranstaltung ist jedoch nicht bekannt. Im Jahr 1960 fand eine dreitägige Rallye durch Deutschland statt, dessen letzte Wertungsprüfung auf der legendären Nordschleife ausgetragen wurde.

Kurz danach schlossen sich mehrere Clubs aus der Region zusammen und gründeten den Castrol-Nürburgring-Cup, der schon damals kostengünstigen Breitensport für Jedermann ermöglichte. Bis in das Jahr 1990 gehörten eine Straßenzulassung und ein Beifahrer zu den Voraussetzungen, um an Veranstaltungen der Tourenwagen-Breitensportserie teilnehmen zu dürfen. Slick-Reifen waren verboten.

Lange Zeit war der Rennkalender am Nürburgring so gut gefüllt, dass die damaligen Leistungsprüfungen in der Anfangszeit sogar nachts stattfanden. Mit neuen Vorgaben und Richtlinien, auch in Hinblick auf die Lärmbestimmungen, verzeichnete der Nürburgring einen starken Rückgang der Veranstaltungen, sodass die Wertungsprüfungen künftig auch tagsüber durchgeführt wurden.

In den vergangenen Jahren änderte sich die Motorsport-Welt. Neue Vorgaben, auch in Bezug auf die Sicherheit, forderten Anpassungen. Die seriennahen Rennwagen hielten Einzug, während die straßenzugelassenen Autos mit Beifahrer in der GLP (seit 1998) eine neue Heimat fanden. Bis vor einigen Jahren war die Serie aufgrund einer Partnerschaft mit Castrol und AVA-HAUGG noch als Castrol-HAUGG-Cup, kurz CHC, bekannt. Ihren aktuellen Namen trägt die Breitensportserie seit 2007.

Voraussetzungen für eine Teilnahme an der RCN

Wichtige Fakten zur Rundstrecken-Challenge Nürburgring
Logo der RCN Nürburgring
Ehemalige Bezeichnung/-en:  Castrol-Nürburgring-Cup; Castrol-Haugg-Cup
Land: Deutschland
Art des Wettbewerbs: Leistungsprüfung
Fahrzeugtyp: seriennahe Rennwagen
Rennklassen: verschiedene Klassen
Erste Saison: unbekannt; 1960er Jahre
Letzte Saison: aktuell
Organisator: Rundstrecken Challenge Nürburgring e.V.
Rennstrecke/-en: Nürburgring
Hauptsponsor: keiner
Reifen: Hankook
Offizielle Website: https://www.r-c-n.com/

Die Rundstrecken-Challenge Nürburgring richtet sich sowohl an Einsteiger mit wenig Erfahrung auf der Nordschleife als auch Amateurpiloten und Gentlemenfahrer. Profis sind in der Serie nur selten zu finden. Wer an der RCN Nürburgring teilnehmen möchte, der benötigt mindestens eine nationale Rennlizenz der Stufe A, die über einen DMSB-zertifizierten Lizenzlehrgang zu erlangen ist.

In Hinblick auf die Fahrerausrüstung gibt es keine Unterschiede zu höheren Rennserien, etwa der Langstreckenmeisterschaft. Alle Fahrer müssen feuerfeste Kleidung tragen, die aus Unterwäsche und Rennoverall gemäß FIA-Norm 8856-2000 oder 8856-2018 besteht. Dazu kommt ein zertifizierter Helm mit HANS-System sowie Handschuhe und Schuhe. Kenntnisse auf der Nordschleife sind empfehlenswert. Hierfür dient vor allem die Gleichmäßigkeitsprüfung, kurz GLP, in der interessierte Fahrer mit dem eigenen Fahrzeug teilnehmen können. Ziel ist es, eine vorgelegte Rundenzeit möglichst exakt zu wiederholen.

Ablauf einer Veranstaltung in der RCN

Bei der RCN handelt es sich um eine Tagesveranstaltung, die meist samstags stattfindet. Zu den Highlights gehört ein Lauf im Rahmen des bekannten ADAC 24h-Rennens, der schon donnerstags gefahren wird. Ein Training oder Qualifying gibt es nicht, stattdessen beginnen die Veranstaltungen direkt mit dem Wertungslauf. Mehr als einhundert Rennwagen von verschiedenen Teams sind bei jedem Rennen, die fast allesamt auf der 20,832 Kilometer langen Nordschleife ausgetragen werden, am Start. Seit 2012 findet am Saisonende ein 3-Stunden-Rennen auf der Kombination aus Nordschleife und GP-Strecke statt, um den Teilnehmern eine Veranstaltung mit echtem Rennfeeling zu bieten. Auch ein Event im belgischen Spa-Francorchamps wird neuerdings jährlich zur Abwechslung geplant.

Bei allen anderen Läufen handelt es sich um eine Leistungsprüfung, bei der die Fahrer gegen die Uhr fahren. Insgesamt sind 15 Runden zu absolvieren, wobei sechs Runden für einen Boxenstopp und die Bestätigung der Rundenzeit aus dem ersten Umlauf (Toleranz von zehn Sekunden) genutzt werden. Das bedeutet, dass es neun Sprintrunden gibt, in denen die Fahrer möglichst schnell fahren müssen. In der RCN Light-Wertung (ehemals Michaela-Lochmann-Trophy) müssen sieben Runden, davon vier Sprintrunden, absolviert werden. Für jede Sekunde bekommen die Teams, die aus bis zu zwei Piloten bestehen können, einen Punkt. Wer am Ende die wenigsten Punkte hat, gewinnt den Wertungslauf und darf sich mindestens über einen Klassensieg freuen.

Im Kampf um den Meistertitel sind die schnellsten Fahrzeuge allerdings nicht im Vorteil. Dank eines komplexen Wertungssystems bekommen die Teilnehmer mehr Punkte für die Meisterschaft, wenn mehr Klassengegner bezwungen haben. Der Fahrer eines Opel Astra kann also mehr Punkte sammeln als der Fahrer eines Porsche, wenn die Klasse stärker besetzt ist. So kam es, dass im Jahr 2017 ein Opel Astra GSi den Gesamtsieg in der Challenge am Nürburgring bejubeln durfte. Zudem gibt es weitere Wertungen für die Rookies (Neueinsteiger), die Damen oder Senioren.

Technik: Autos in der Rundstrecken-Challenge Nürburgring

In der RCN wird mit seriennahen Rennwagen gefahren, die interessierte Teams und Fahrer zum geringen Preis selbst aufbauen können. Dennoch gehören ein zertifizierter Überrollkäfig, Rennsitz mit Sechspunktgurt sowie weitere Sicherheitsausstattungen zur Vorschrift. Darüber hinaus ist es möglich, fertige Rennwagen der unterschiedlichen Hersteller zu kaufen und einzusetzen. Zu diesen Fahrzeugen gehören ältere Cup-Modelle, TCR-Boliden oder GT4-Sportwagen.

Die RCN lässt Fahrzeuge aus verschiedenen Klassen mit unterschiedlichem Hubraum zu. Dazu gehören die Rennwagen der Gruppen F und H sowie VLN-Produktionswagen, RCN-Specials und Cup-Klassen. Je nach Kategorie muss das Reglement der RCN bzw. VLN oder das aktuelle DMSB-Reglement (Handbuch) eingehalten werden. Aufgrund einer Partnerschaft mit Hankook sind die Reifen für alle Teilnehmer vorgeschrieben.


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