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Formel-1-Fahrer werden: Traum vieler Motorsport-Talente

„Wie kann man Formel-1-Fahrer werden?“ Diese Frage stellen sich viele Menschen, Rennsport-Fans und junge Talente. Doch der Traum von Geschwindigkeit und Präzision im Rennsport bleibt oft unerfüllt. Die Formel 1 ist die Königsklasse des Motorsports und das große Ziel der jungen Rennfahrer – doch nur die wenigsten Nachwuchspiloten schaffen eines Tages den Sprung an die Spitze. Es braucht nicht nur Talent, sondern vor allem Geld, Kontakte und einen guten Plan, um die Karriere in der Formel 1 zu machen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Anfang im Kartsport: Karrierestart (fast) aller Formel-1-Fahrer
  2. Übergang in den Formelsport: Jetzt wird’s richtig teuer!
  3. Der klassische Weg in die Königsklasse
  4. Der alternative Weg in die Königsklasse
  5. Der (ersehnte) Sprung in die Formel 1
  6. Fazit: Keine Musterlösung, um Formel-1-Fahrer zu werden

Anfang im Kartsport: Karrierestart (fast) aller Formel-1-Fahrer 

Wer Formel-1-Fahrer werden möchte, sollte früh anfangen. Die Chancen, als Quereinsteiger in die Königsklasse zu kommen, tendieren gegen Null. Die meisten Formel-1-Piloten saßen bereits mit sieben Jahren im Kart und nahmen an den ersten Rennen teil.

Im Kartsport lernen die jungen Talente das notwendige Handwerk und alle Basics, die ein Formel-1-Fahrer braucht. Es geht nicht nur darum, das Kart möglichst schnell um die Kurven zu fahren, sondern auch, die perfekte Rennstrategie zu erlernen, die körperliche und mentale Fitness zu trainieren und mehr über die Technik zu erfahren. Daher lohnt es sich, zunächst Kartfahrer zu werden, um sich das erforderliche Basiswissen eines Rennfahrers anzueignen.

Doch selbst im Kartsport sind die Kosten, die nichts mit dem Fahren auf einer Leihkartbahn gemeinsam haben, nicht zu vergessen. Wer an nationalen Meisterschaften teilnimmt, muss mit einem Saisonbudget zwischen 50.000 und 100.000 Euro rechnen, je nachdem, ob das Kart von einem professionellen Rennteam betreut oder in Eigenregie eingesetzt wird. Für eine Saison im internationalen Kartsport, bis hin zur Kart-Weltmeisterschaft, steigen die Kosten auf rund 250.000 Euro. Reisekosen & Co. eingeschlossen.

Übergang in den Formelsport: Jetzt wird’s richtig teuer!

Wer sich im Kartsport bewiesen hat, kann mit einem Umstieg in den Formelsport planen. Die jungen Talente sind meist 15 Jahre, höchstens 16 Jahre alt, wenn sie ihre ersten Runden im Formel-Boliden drehen. Auch, wenn die Technik noch eher dem Kartsport gleicht als der Königsklasse, können die Rennfahrer*innen weiteres Wissen erlernen, das für einen Aufstieg in die Formel 1 unentbehrlich ist.

Auch an dieser Stelle stellt sich wieder die Frage, wie viel kostet es Formel-1-Fahrer zu werden? Im Vergleich zum Kartsport steigen die Kosten für den Formelsport noch einmal deutlich an. In der Formel 4, meist die erste Station nach dem Aufstieg aus dem Kartsport, müssen die Talente (bzw. ihre Eltern) mit einem Saisonbudget bis zu 350.000 Euro rechnen.

Es ist hilfreich, nicht nur starke Sponsoren und Partner an der Seite zu haben, sondern auch in die begehrten Förderprogramme aufgenommen zu werden. Das Red Bull Junior Programm ist weltbekannt und brachte nicht nur Sebastian Vettel bis in die Königklasse. Aber auch andere Hersteller und Formel-1-Teams, beispielsweise Mercedes, Alpine oder Sauber, haben eigene Förderprogramme.

Wer schon im Kartsport mit guten Ergebnissen auf sich aufmerksam macht, hat gute Chancen, das ein Großteil der Kosten übernommen werden. Gleichwohl bieten die Förderprogramme eine gute Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen und mehr über die Arbeit abseits der Rennstrecke (Fitness, Sponsoren- und Medienarbeit, etc.) zu lernen.

Der klassische Weg in die Königsklasse

Formel 4 Fahrer in einem Rennen

Der übliche Weg durch die Rennklassen führt nach dem Start in der Formel 4 über die Formel 3 bzw. die Formula Regional EU by Alpine bis in die Formel 2, die höchste Stufe der Nachwuchsförderung. Das Problem: Auf jedem Level werden die Talente mit steigenden Kosten und Anforderungen konfrontiert. Spätestens an dieser Stelle, wo die Fahrerplätze immer teurer und begehrter werden, trennt sich die Spreu vom Weizen.

Die Kosten für eine Saison in der Formel 3, die bereits im Rahmenprogramm der Formel 1 ausgetragen wird, betragen zwischen 500.000 und eine Million Euro. Bei einem Top-Team, wie Prema oder ART, und der Betreuung durch Fitness- und Fahrtrainern, Presseberatern und Co. steigen die Kosten auf bis zu 1,5 Millionen Euro. Noch einen Schritt höher, in der Formel 2, liegen die Kosten pro Jahr bei bis zu 2,5 Millionen Euro. Auch das größte Talent scheitert an dieser Stelle ohne die finanzielle Unterstützung durch Sponsoren, Partner oder Hersteller.

Der alternative Weg in die Königsklasse

Wer nicht das notwendige Budget für die Formel 2 mitbringt, kann sein Glück über den alternativen Weg versuchen. Möglicherweise findet sich ein Cockpit in der amerikanischen IndyCar-Serie, die mit der Indy NXT (bis 2021 als Indy Lights bezeichnet) ebenfalls eine geeignete Nachwuchsserie bietet. In Japan ist mit der ‚Super Formula‘ eine prestigeträchtige Formelserie zu finden, über die einst auch Ralf Schumacher den Sprung in die Formel 1 schaffte.

Ebenfalls denkbar, aber äußerst unwahrscheinlich, ist der Aufstieg über die Sportwagen. Die unterschiedlichen GT-Serien sind nicht so teuer wie die Formel 2, allerdings kommen die meisten Nachwuchstalente nach dem Umstieg nicht mehr aus dem Sportwagen heraus.

In der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) fahren die sogenannten Prototypen und Hypercars, also besonders schnelle Rennwagen mit geschlossenen Radkästen, die zumindest was Leistung und Aerodynamik angeht, stärker an die Formel 1 erinnern. Wer hier einen Platz gefunden hat, wird oft vom Hersteller bezahlt und zieht einen Aufstieg in die Königsklasse nicht mehr zwingend in Betracht. In einigen Fällen handelt es sich sogar um ehemalige Formel-1-Piloten, wie Sebastien Buemi, Kamui Kobayashi oder Antonio Giovinazzi.

Der (ersehnte) Sprung in die Formel 1

Der Wunsch vom Sprung in die Formel 1 bleibt in den meisten Fällen ein Traum, der nur selten zur Realität wird. Es ist eine Kombination aus Talent, Finanzierung und vor allem Glück, die Türen öffnet. Denn selbst, wer es in der Formel 2 zum Meistertitel schafft, sitzt in der kommenden Saison nicht zwingend am Steuer eines Formel-1-Boliden. Der Brasilianer Felipe Drugovich, F2-Champion der Saison 2022, bekam für das Jahr 2023 kein Stammcockpit in der Königsklasse.

Andere Formel-2-Meister, wie Pierre Gasly (2016), Charles Leclerc (2017) oder George Russell (2018), haben sich dank guter Leistungen einen festen Platz in der Königsklasse gesichert. Für Mick Schumacher (2020) oder Nyck de Vries (2019) war die Formel-1-Karriere bereits nach wenigen Jahren (und ohne größere Erfolge) wieder beendet. Manche Piloten haben den Vorteil, wegen ihrer Herkunft ein Cockpit zu erhalten, weil der jeweilige Markt (zum Beispiel Asien oder Amerika) für Sponsoren, Partner oder Hersteller interessant ist. 

Sogenannte Pay-Driver, die für ihr Engagement in der Formel 1 bezahlen, sind dagegen selten geworden. Der Aston-Martin-Pilot Lance Stroll fährt im Team seines Vaters Lawrence Stroll, der unter anderem in Marken wie Michael Kors, Ralph Lauren und Tommy Hilfiger investierte und damit Milliarden machte. Der ehemalige Williams-Pilot Pastor Maldonado hatte den venezolanischen Ölkonzern PDVSA im Rücken, der jährlich bis zu 45 Millionen Euro zahlte.

Allerdings kann nicht jeder, der besonders reich ist oder einen starken Sponsor an seiner Seite hat, einfach Formel-1-Fahrer werden. Denn dafür wird die sogenannte „Superlizenz“ benötigt. Das Mindestalter wurde 2016 auf 18 Jahre erhöht, nachdem Max Verstappen zwei Jahre zuvor im Alter von nur 16 Jahren und (fast) ohne Formel-Erfahrung in die Königsklasse aufgestiegen war. Seither müssen die Piloten in den genannten Nachwuchskategorien fahren und dort bestimmte Ergebnisse erreichen, um Punkte zu sammeln und sich für die Superlizenz zu qualifizieren.

Fazit: Keine Musterlösung, um Formel-1-Fahrer zu werden

Es gibt kein Patentrezept und keine Musterlösung, um Formel-1-Fahrer bzw. Rennfahrer im Automobilsport zu werden. Wer es eines Tages schafft, in die Königsklasse aufzusteigen, kann Millionen verdienen. Auf dem Weg dorthin werden allerdings auch Millionen verbrannt und viele Opfer gebracht, vom täglichen Fitnesstraining über die unzähligen Reisen bis zum Verzicht auf Freunde und Freizeit. Ein Aufstieg in die Formel 1 lässt sich nicht erzwingen. Es braucht Disziplin, Geschick und vor allem Glück, um sich den Traum von der Königsklasse zu erfüllen.


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