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Kartfahrer werden: Wie gelingt der Einstieg in den Kartsport?

Der Kartsport gehört zu den klassischen Einstiegsdisziplinen im Motorsport und hat zahlreichen Talenten, darunter nicht nur Michael Schumacher oder Sebastian Vettel, zur glorreichen Karriere als Rennfahrer verholfen. Kein Wunder, dass sich viele Motorsport-Begeisterte die Frage stellen, wie sie Kartfahrer werden. Wie kommt man in den Kartsport? Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen? Und wie teuer ist Kartfahren als Hobby oder auf professioneller Ebene? MotorsportMarkt.de gibt Antworten.

Inhaltsverzeichnis: 

  1. Voraussetzungen: Einstieg in den Kartsport
  2. Die umfangreichen Kosten für Kartfahrer
  3. Kartsport-Einstieg: Welche Möglichkeiten gibt es?
  4. Die ersten Schritte im Kartslalom
  5. Der professionelle Weg zu den Kartrennen
  6. Das Leihkart als günstige Variante
  7. Fazit: So kannst du Kartfahrer werden!

Voraussetzungen: Einstieg in den Kartsport

Die Voraussetzungen für einen Einstieg in den Kartsport sind nicht sehr hoch. Das Mindestalter liegt je nach Disziplin und Kart zwischen sieben und 14 Jahren. Mitunter ist auch eine Mindestgröße zu beachten, die von Kart zu Kart variiert. Doch selbst für ältere Quereinsteiger, die keine erfolgreiche Rennsport-Karriere anstreben, bietet der Kartsport die perfekten Möglichkeiten für ein aktives Engagement im Motorsport. Je nachdem, in welcher Rennserie der Einstieg geplant ist, wird eine Rennlizenz vom Deutschen Motorsport Bund (kurz DMSB) benötigt. Diese Lizenz lässt sich über einen Lehrgang mit Theorie- und Praxisteil sowie anschließender Prüfung erreichen.

Wer eine aktive Karriere als Rennfahrer anstrebt, sollte über eine ausreichende Fitness verfügen und bereit sein, auch abseits der Rennstrecke zu trainieren. Neben der notwendigen Ausrüstung, die unter anderem einen zertifizierten Helm, einen flammhemmenden Rennanzug, Handschuhe und Schuhe sowie einen Nackenschutz umfasst, benötigen interessierte Talente vor allem Geld. Denn auch der Kartsport ist keine günstige Angelegenheit.

Die umfangreichen Kosten für Kartfahrer

Die Höhe der Kosten, die beim Einstieg in den Kartsport anfallen, interessieren nicht nur die Talente, sondern vor allem die Eltern sowie Unterstützer. Leider lässt sich keine pauschale Antwort auf diese Frage geben, denn die Kosten unterscheiden sich je nach Rennserie, Kart und weiteren Faktoren. Grundsätzlich ist es möglich, den Kartsport zu günstigen Preisen auszuüben. Spätestens bei einem professionellen Einstieg und dem Ziel, eines Tages Profirennfahrer zu werden, liegen die Kosten im Bereich von mehreren zehntausend Euro.

Wer ein eigenes (günstiges) Kart kaufen möchte, sollte mindestens 2.000 Euro bereithalten. Für ein neues Kart, mit dem sich professionelle Kartrennen fahren lassen, können Summen bis zu 10.000 Euro anfallen. Hinzu kommen Ersatzteile, zusätzliche Motoren und erforderliche Werkzeuge. Darüber hinaus ist nicht zu vergessen, dass das Kart transportiert und gelagert werden muss, sodass die Anschaffung eines kleinen Transporters oder Anhängers notwendig ist.

Weiterhin sind Folgekosten für den Betrieb des Karts zu stemmen, beispielsweise Kraftstoffe und Betriebsmittel, wie Motoröl, aber auch Reifen und Bremsen. Für die Teilnahme an den Rennveranstaltungen ist ein Nenngeld fällig, und selbst für das Training auf der Kartbahn sollte ein gewisses Budget vorhanden sein. Zusätzlich zu den Kosten für Karts, Ersatzteile und Rennveranstaltungen sollten angehende Kartsportler auch die Ausgaben für Rennsportbekleidung wie Rennanzüge, Handschuhe und Helme berücksichtigen. Kurzum: Wer den Kartsport ausüben möchte, sollte ausreichend Geld oder zumindest zahlungskräftige Sponsoren mitbringen.

Unser Tipp: Im Idealfall ist der Beitritt in einem Kartclub empfehlenswert, um Gleichgesinnte zu treffen und Rabatte für unterschiedliche Ausgaben (zum Beispiel Streckenmiete) zu erhalten. Eventuell ergibt sich auch die gemeinsame Anschaffung eines Rennkarts oder Sammelbestellungen für Ersatzteile und Verbrauchsmaterial, womit sich die Kosten deutlich reduzieren lassen.

Kartsport-Einstieg: Welche Möglichkeiten gibt es?

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die ersten Schritte im Kartsport auszuüben. Die kostengünstigste Variante ist es, die nächstgelegene Kartbahn aufzusuchen und seine Runden im Leihkart zu drehen. Das kostet nur wenige Euros und bietet eine gute Möglichkeit, die ersten Erfahrungen zu sammeln und zu testen, ob der Kartsport tatsächlich zur großen Leidenschaft werden kann. Spätestens nach wenigen Monaten wird das einfache Fahren jedoch langweilig, sodass sich interessierte Kartfahrer nach den ersten Wettbewerben umschauen.

Die ersten Schritte im Kartslalom

Foto einer Kartslalom-Strecke

Der Kartslalom gehört zu den günstigsten und einfachsten Möglichkeiten, mit dem Kartsport anzufangen. Die Veranstaltungen finden meist auf Parkplätzen oder ähnlichen Geländen (beispielsweise Messegelände) statt, wo mithilfe von Pylonen ein Kurs aufgestellt wird. Die Fahrer*innen sind immer allein auf der Strecke und fahren gegen die Zeit, wobei umgeworfene Pylonen mit einer Zeitstrafe belegt werden. Wer den Kurs am schnellsten absolviert, gewinnt den Wettbewerb.

Ein großer Vorteil beim Kartslalom ist, dass die Karts in der Regel vom Veranstalter gestellt werden und alle Fahrer*innen mit dem gleichen Material antreten. Das ermöglicht faire und vor allem günstige Wettbewerbe. Je nach Veranstaltung ist die Teilnahme schon für 10 Euro möglich, inklusive kostenfreier Unfallversicherung. Das Mindestalter liegt in der Regel bei sieben Jahren und die Fahrer*innen müssen lediglich die Ausrüstung mitbringen.

Der Kartslalom richtet sich vor allem an junge Talente zwischen 7 und 14 Jahren, allerdings gibt es auch für erwachsene Teilnehmer mittlerweile passende Veranstaltungen. Fast überall in Deutschland gibt es regionale Meisterschaften. Wer sich dort behauptet, kann sich auch für überregionale Wettbewerbe qualifizieren, beispielsweise der Deutschen Meisterschaft der dmsj oder dem ADAC-Bundesendlauf.

Der professionelle Weg zu den Kartrennen

Der Einstieg in den professionellen Kartsport, mit Kopf-an-Kopf-Rennen auf der Rennstrecke, ist deutlich teurer, für eine erfolgreiche Karriere im Motorsport allerdings wichtig. Aber auch hier gibt es gute Möglichkeiten für die ersten Schritte, beispielsweise den ADAC Kart Rookies Cup. Die Teilnehmer*innen müssen sich zwar ein eigenes Kart kaufen, allerdings sind die Kosten überschaubar. Die 6,5-PS-Motoren (Viertakt) werden vor der Veranstaltung verlost, um die größtmögliche Chancengleichheit zu garantieren.

Wer sich dort behauptet, kann den Aufstieg in den ADAC Kart Cup schaffen. In dieser Rennserie wird mit eigenem Material (Chassis und Motor) gefahren, das Mindestalter liegt bei acht Jahren. Für die Teilnahme ist eine Clubsport-Lizenz ausreichend. Die vier ADAC-Regionalserien (Nord-, Ost-, Süd- und Westdeutscher ADAC Kart Cup) eignen sich sowohl für Hobbyfahrer als auch junge Talente, die ihre ersten Schritte im Kartsport machen.

Anschließend stehen ADAC Kart Masters oder ADAC Kart Academy zur Auswahl, wofür bereits die nationale Kartlizenz erforderlich ist. Auf dieser Ebene steigen die Kosten, weil das Material deutlich besser ist und die Rennen in ganz Deutschland stattfinden. Ab dieser Rennserie gibt es professionelle Rennteams, die sich um die Vorbereitung, Transport und Einsatz der Karts kümmern. Das ist deutlich teurer, erleichtert für einige Teilnehmer*innen jedoch den Aufwand. Denn oftmals engagieren sich Papa oder Onkel als Schrauber, was jedoch besondere Fachkenntnisse voraussetzt und für die Karriere mitunter nicht förderlich ist.

Im letzten Schritt finden deutschlandweit und im benachbarten Ausland die Rennen der Deutschen Kart Meisterschaft (DKM) statt. Wer sich dort besonders talentiert zeigt und Erfolge feiert, der steigt in die italienische WSK-Serie, die Champions of the Future Euro Series sowie die FIA Kart Europa- und Weltmeisterschaft auf. Anschließend erfolgt der Umstieg in den Formelsport, meist in die Formel 4. Der Weg zum Profirennfahrer ist geebnet.

Das Leihkart als günstige Variante

Wer keine Möglichkeiten oder das notwendige Budget hat, um ein eigenes Rennkart zu kaufen, kann sich ein Kart leihen, etwa im nahegelegenen Kartverein oder bei einer Kartstrecke. Dabei handelt es sich um ausgemusterte, größtenteils ältere Rennkarts oder klassische Leihkarts, wie sie auf jeder Leihkartbahn zum Einsatz kommen.

Auch Leihkartbahnen bieten mitunter verschiedene Einzelrennen, Lehrgänge oder Schulungen und sogar Meisterschaften an, bei denen mit den handelsüblichen Leihkarts gefahren wird. Die Wettbewerbe, beispielsweise von den Kart Masters NRW, fokussieren sich auf den einfachen Einstieg in den kompetitiven Kartsport. Ein eigenes Kart ist nicht erforderlich und die Teilnahme ist besonders kostengünstig. Auch bei anderen Rennserien, beispielsweise dem Motodrom-Belleben Einsteiger Cup, werden die Einheitskarts für die Rennen je nach Klasse gestellt.

Fazit: So kannst du Kartfahrer werden!

Der Einstieg in den Kartsport ist gar nicht so schwer, wie es klingt. Du solltest einem Kartverein beitreten, um Gleichgesinnte kennenzulernen und die ersten Erfahrungen zu sammeln. In der Regel findet sich der Weg hinter das Lenkrad ganz von allein. Natürlich kann etwas Budget nicht schaden, insbesondere dann, wenn du eine Karriere als Rennfahrer anstrebst. Wer nur Gas geben und die ersten Wettbewerbe bestreiten möchte, findet mit Kartslalom oder kleineren Regionalserien eine gute und kostengünstige Möglichkeit.


Bilder: PhotoStock10, The_GADman

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