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Die Gruppe B als Legende des Rallyesports

Die älteren Motorsport-Fans unter uns können sich noch an die legendären Zeiten der Gruppe B erinnern. Spektakuläre Rennfahrzeuge mit hoher Leistung, die eine besondere Epoche im Rallyesport prägten. Eine Zeit, die für spektakuläre Veranstaltungen, aber auch tragische Unfälle sorgte. Schon nach wenigen Jahren fanden die gefährlichen Boliden ihr schnelles Ende. MotorsportMarkt.de blickt auf die kurze, aber intensive Ära der Gruppe B zurück.

Das Wettrüsten beginnt: Anfänge der Gruppe B

Der Grundstein für die Fahrzeuge der Gruppe B wird Anfang der 1980er Jahre gelegt. Die Einführung einer neuen Fahrzeugeinteilung, die Reduzierung der Stückzahlen von straßentauglichen Fahrzeugen, die zur Homologation der Rennfahrzeuge notwendig waren, sowie Änderungen im technischen Reglement machten das Wettrüsten in der Rallye-WM möglich. Ab 1982 waren die spektakulären Rennboliden der Gruppe B, meist mit Allradantrieb und bis zu 600 PS starken Turbomotoren, in der Weltmeisterschaft zugelassen.

Die Ähnlichkeit zu den Serienfahrzeugen, die insbesondere aus Marketinggründen gegeben sein sollte, wurde immer weniger. Der Peugeot 205, eigentlich ein Kleinwagen mit Frontmotor, wurde zum Allradmonster mit Mittelmotor. Auch Audi mischte mit dem quattro in der Rallye-WM mit und feierte in den Jahren 1982 und 1984 insgesamt zwei Weltmeistertitel.

Eine tödliche Show: Ende der Gruppe B

Die Gruppe B unter den Rennklassen war spektakulär und zog hunderttausende Motorsport-Fans an die Rallyestrecken der Welt. Doch schon nach wenigen Jahren geriet die Rallye-WM wegen zahlreicher Unfälle in die Kritik. Das Wettrüsten war nicht aufzuhalten, die Fahrzeuge wurden immer schneller und nicht nur wegen der ausgefeilten Aerodynamik immer schwieriger zu fahren. Schon in den ersten Jahren gab es schwere Unfälle, die allerdings auch auf die Unvernunft der Zuschauer zurückzuführen waren. Die Fans standen dicht an der Strecke und in den Auslaufzonen, versuchten den Rennwagen möglichst nahezukommen.

Abgetrennte Finger von Zuschauern, die Mechaniker hinter den Lüftungsgittern fanden, waren ein trauriger Höhepunkt in der Geschichte der Gruppe B. Bei der Rallye Portugal kam es im Jahr 1986 zu einem Unfall, der drei Zuschauern das Leben kostete, weitere 33 Fans wurden verletzt. Audi zog sich daraufhin aus der Rallye-Weltmeisterschaft zurück, aber auch die FIA musste handeln: Die Gruppe-B-Fahrzeuge wurden für immer verbannt und fanden bereits nach fünf Jahren ihr Ende.

Die Klassiker der Gruppe B

Foto eines Audi Sport Quattro

Auch, wenn die Boliden der Gruppe B nur wenige Jahre in der Rallye-WM zugelassen waren, haben sie sich in dieser Zeit zu echten Klassikern entwickelt, die noch heute einen Kultstatus genießen. Dazu gehört vor allem der Audi Sport quattro, dessen Turbomotor bis zu 600 PS leistete. Am Steuer saßen Legenden, wie Walter Röhrl und Stig Blomqvist, die je einen Weltmeistertitel nach Ingolstadt brachten.

Zu den Kontrahenten von Audi zählten der Lancia Delta S4, der bereits erwähnte Peugeot 205 T16 sowie Ford RS200 und MG Metro 6R4. In der Anfangszeit der Gruppe B waren auch Alfa Romeo, Ferrari sowie Mazda und sogar Lada und Wartburg vertreten. Doch die kleineren Teams konnten beim Wettrüsten der Werke nicht mithalten und verschwanden bereits nach kurzer Zeit von der Bildfläche. Nur wenige Jahre später endete auch die Ära der Gruppe B.


Bilder: kaskip, Rodrigo Garrido

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