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Stellplatz & Wartung: Wo darf der Rennwagen abgestellt und repariert werden?

Wenn du einen kostengünstigen Einstieg in den Motorsport suchst, scheint es zunächst vielleicht sinnvoll, einen eigenen Rennwagen anzuschaffen. Gemeinsam mit deinen Freunden oder Arbeitskollegen könntest du das Auto nach dem gültigen Reglement einer entsprechenden Rennserie um- bzw. aufbauen. Klingt gut, oder? Du solltest jedoch nicht vergessen, welche Herausforderungen auf dich warten – und das nicht nur bei den Vorbereitungen. Abgesehen vom Transport des Fahrzeugs, der nach dem Umbau meist nicht mehr auf eigener Achse erfolgen kann, benötigst du einen sicheren Stellplatz sowie die Möglichkeit, alle notwendigen Reparaturen und Inspektionen vorzunehmen. Egal ob Hebebühne oder spezielles Werkzeug: Es gibt viele Voraussetzungen, die du beachten solltest. MotorsportMarkt.de gibt nützliche Tipps und wichtige Hinweise.

  1. Was darf ich am Auto reparieren und verändern?
  2. Ein Stellplatz auf öffentlicher Straße – geht das?
  3. Wo darf ich mein Auto reparieren?
  4. Fazit: Es ist deine individuelle Entscheidung

Was darf ich am Auto reparieren und verändern?

Vorweg: Es gibt kein Gesetz, das dir verbietet, dein Auto selbst zu reparieren, zu verändern oder sogar zum Rennwagen umzubauen. Wenn du weiterhin am Straßenverkehr teilnehmen möchtest, musst du natürlich die Regelungen und Gesetze der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung, kurz StVZO, einhalten. Andernfalls erlischt die Betriebserlaubnis und dann drohen nicht nur Bußgelder und Punkte in Flensburg. Es besteht auch kein Versicherungsschutz für deinen Wagen, sodass es im Falle eines Unfalls teuer werden kann.

Auch bei selbstständigen Reparaturen und Instandsetzungen ist Vorsicht geboten. Am besten führst du die Wartungsarbeiten nur durch, wenn du Erfahrung und Fachkenntnisse hast. Das gilt auch, wenn du ein altes Auto fährst, bei dem die Technik simpel aussieht. Im Falle eines Unfalls, der auf einen Fehler deinerseits zurückzuführen ist, könnte dir eine grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen werden. Dann ist es möglich, dass die Kfz-Versicherung die Entschädigungszahlung verweigert. Im schlimmsten Fall stellt auch die gegnerische Versicherung noch Ansprüche. Bei eigenständigen Reparaturen trägst du also die Verantwortung.

Im Rennsport brauchst du keine Versicherung, aber die Beanspruchungen an das Material sind hier besonders groß. Bremsanlage, Reifen sowie Fahrwerk müssen Höchstleistungen erbringen. Daher sind Fachkompetenz und Erfahrung noch wichtiger, wenn du mit einem eigenen Rennwagen an den Start gehen möchtest. Bei jeglichen Zweifeln empfehlen wir dir, einen erfahrenen Fachmann mit Know-How, beispielsweise einen befreundeten Kfz-Mechaniker oder sogar Kfz-Meister, um Rat und Unterstützung zu bitten. Du sparst kein Geld, wenn nach einem Unfall plötzlich teure Reparaturen durchzuführen sind. Daher lohnen sich die Investitionen im Vorfeld.

Ein Stellplatz auf öffentlicher Straße – geht das?

Die meisten Rennwagen können nicht mehr für den Straßenverkehr zugelassen werden, sodass du den Wagen auch nicht im öffentlichen Raum abstellen darfst. Ohne Anmeldung, also TÜV, Kennzeichen und gültiger Haftpflichtversicherung, ist das Parken an der Straße nicht gestattet. Sonst drohen Bußgelder und im schlimmsten Fall sogar ein Punkt in Flensburg. Das bedeutet, dass du einen Stellplatz auf dem Privatgrundstück besitzen solltest. Im Idealfall steht der Rennwagen in einer Werkstatt, wo du die notwendigen Wartungsarbeiten erledigen kannst. Allerdings ist auch hierbei einiges zu beachten.

Du musst sicherstellen, dass der Rennwagen keine Gefahr für die Umwelt darstellt. Der Ölwechsel sowie andere Arbeiten im Motorraum können selbst auf Privatgrund verboten sein, wenn du nicht die notwendigen Schutzmaßnahmen einhältst. Die geltenden Regelungen sind von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich, daher ist es empfehlenswert, sich vorab über die notwendigen Voraussetzungen zu informieren. Kleinere Reparaturen, wie Reifenwechsel, der Austausch von Zündkerzen oder die Erneuerung des Luftfilters, sind auf dem privaten Grundstück meist kein Problem. Auch Smart Repair oder die Anpassung des Reifendrucks sind bedenkenlos möglich.

Golf GTI auf einem privaten StellplatzGolf GTI auf einem privaten Stellplatz | Foto: Patrick Funk

Wo darf ich mein Auto reparieren?

Es ist also nicht empfehlenswert, den Rennwagen im eigenen Garten unter dem freien Himmel umzubauen. Eine Garage, im Idealfall sogar eine Werkstatt, sind hilfreich. Nun stellst du dir zurecht die Frage: Wo kann ich mein Auto selbst reparieren? Die Antwort ist von deinen persönlichen Voraussetzungen, Erfahrungen und Möglichkeiten abhängig. Natürlich kannst du viele Verschleißteile in der heimischen Garage wechseln, wenn du die nötigen Werkzeuge besitzt. Vielleicht ist eine Kfz-Werkstatt in deiner Nähe, die dich bei deinem Vorhaben unterstützt. Oder du nutzt eine Miet- bzw. Selbsthilfewerkstatt, wo du meist auf eine große Auswahl an passenden Werkzeugen zurückgreifen kannst.

Reparatur in der eigenen Garage

Viele Autofahrer in Deutschland haben die Möglichkeit, das eigene Auto auf einem Stellplatz oder sogar in der Garage unterzustellen. Du vielleicht auch? Das wäre ein wichtiger Vorteil, denn du sparst bares Geld, wenn die ersten Inspektionen selbst durchgeführt oder kleine Schäden in Eigenarbeit repariert werden. Mit einigen Tricks kannst du sogar den Motor wechseln. Allerdings hat die Garage im Vergleich zur professionellen Autowerkstatt einige Nachteile.

Du musst dich selbst darum kümmern, dass die Werkzeuge im einwandfreien, funktionsfähigen Zustand sind. Das Platzangebot ist meist begrenzt, sodass die Arbeit mit Wagenheber und Co. zur Herausforderung wird. Eine Hebebühne steht nicht zur Verfügung und das passende Spezialwerkzeug fehlt oftmals. Unter diesen Voraussetzungen wird selbst der Ölwechsel zum Problem. Die günstige Alternative kann dir bereits nach wenigen Wochen den Spaß und die Freude an deinem Projekt rauben...

VorteileNachteile

günstige Kosten

begrenztes Platzangebot

kein Transport notwendig

fehlende Hebebühne

meist schnelle Erreichbarkeit in Wohnnähe

weniger Werkzeuge

Die Nutzung einer Miet- bzw. Selbsthilfewerkstatt

In vielen Regionen, vor allem in der Nähe von Großstädten, stehen sogenannte Miet- bzw. Selbsthilfewerkstätten zur Verfügung. Hier kannst du für wenig Geld eine Hebebühne samt Werkzeug mieten. Oftmals steht sogar ein Kfz-Mechaniker zur Verfügung, der dir bei Fragen oder Problem weiterhelfen kann. Aus Haftungsgründen legen die Mitarbeiter allerdings nicht selbst Hand an. Du sparst dir nicht nur die Anschaffung der Spezialwerkzeuge, auch andere Dinge, wie die Entsorgung von altem Motoröl, sind hier möglich.

Allerdings ist die Kfz-Selbsthilfewerkstatt dafür gedacht, einen Schaden oder Defekt zu beseitigen, schnell die Funktionsfähigkeit der Bauteile zu überprüfen oder in regelmäßigen Abständen die Inspektionen durchzuführen. Wenn du über für eine längere Zeit die Hebebühne belegst oder einen Stellplatz mietest, dann wird es teuer. Du musst auch bedenken, dass der häufige Transport des Fahrzeugs notwendig ist. Unser Tipp: Vielleicht lässt sich der Betreiber auf eine Kooperation ein. Dann sparst du etwas Geld und kannst deinen Rennwagen möglicherweise dauerhaft in der Werkstatt abstellen.

VorteileNachteile

 Hebebühne samt Werkzeugen

 hohe Kosten (bei langer Nutzung)

 meist mit erfahrener Hilfe

 Transport des Fahrzeugs notwendig

 großes Platzangebot

 oftmals nicht in der Nähe

 Entsorgung von Altölen, etc.

 kein Angebot von Stellplätzen

Service in der professionellen Werkstatt

Ob Ölwechsel, Inspektion oder Austausch der Bremse: Du kannst die notwendigen Wartungen an deinem Rennwagen auch durch eine gute Werkstatt durchführen lassen. Das ist vor allem dann empfehlenswert, wenn es dir an handwerklichem Geschick oder dem richtigen Werkzeug fehlt. Die regelmäßige Kontrolle garantiert Sicherheit und reduziert die Anzahl technischer Ausfälle. Vor allem bei neuen Autos sind die Möglichkeiten, selbst Hand anzulegen, oftmals begrenzt. Die Freien Werkstätten können die passenden Ersatzteile zum günstigen Preis besorgen und wissen auch, in welchen Abständen die verschiedenen Bauteile auszutauschen sind. Denn eine Service-Anzeige suchst du im Rennwagen vergeblich.

Allerdings wird es teuer, wenn du eine freie Werkstatt oder sogar eine Vertragswerkstatt beauftragst. Einige Betreiber werden sich möglicherweise sogar weigern, deinen Rennwagen regelmäßig zu kontrollieren, da es sich nicht um eine klassische Autoreparatur handelt und die Erfahrung im Rennsport fehlt. Als Alternative kannst du den Kontakt zu einem erfahrenen Rennteam suchen, die eine Rennwagenbetreuung anbieten. Auf diese Weise kannst du den eigenen Rennwagen von einem kompetenten Partner vorbereiten und bei den Rennen einsetzen lassen. Das ist nicht immer günstig, spart allerdings auch den Aufwand für Stellplatz und Transport.

VorteileNachteile

 weniger Aufwand erforderlich

✖ sehr hohe Kosten

 komplette Rennwagenbetreuung möglich

 Fahrzeugtransport notwendig

 Kompetenz & Erfahrung durch Kfz-Mechatroniker

 wenig Eigenarbeit möglich

 mehr Sicherheit

 

Fazit: Es ist deine individuelle Entscheidung

Es gibt nicht DIE perfekte Lösung. Ob du deinen Rennwagen in der heimischen Garage, in einer kompetenten Selbsthilfewerkstatt oder durch einen professionellen Kfz Dienstleister warten und reparieren lässt, ist von den persönlichen Voraussetzungen und Gegebenheiten abhängig. Viele Dinge, darunter auch der Ölwechsel samt Austausch des Ölfilters, sind nicht schwer, aber auch auf dem Privatgrundstück nicht immer erlaubt. Andere Aufgaben, etwa der Wechsel von Bremsflüssigkeit, erfordert spezielles Wissen und Erfahrung. Ein Unfall kann teuer und gefährlich werden, daher solltest du dir im Zweifel unbedingt von einem erfahrenen Kfz-Mechatroniker oder sogar Kfz-Meister helfen lassen. Mit etwas Aufwand, Ehrgeiz und einem kleinem Budget steht deinem eigenen Rennwagen-Projekt nichts mehr im Wege.


Bilder: Patrick Funk
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