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Rennwagen im Check: Porsche 963

Das 24h-Rennen von Le Mans gehört zu den prestigeträchtigsten Autorennen der Welt. Als einziger Automobilhersteller ist Porsche seit über 60 Jahren ununterbrochen beim Langstreckenklassiker an der Sarthe vertreten. Dabei feierten die Zuffenhausener mehrere Siege, sowohl im Gesamtklassement als auch den kleineren Sportwagen-Klassen – und ein Ende ist nicht in Sicht.

Ab 2022 kämpft der Porsche 963 in der FIA Langstreckenmeisterschaft, zu der auch das legendäre 24h-Rennen von Le Mans gehört, und in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship um Rennsiege und Podestplätze. Motorsport-Markt.de verrät alle Details zum neuen LMDh-Prototypen.

Die Geschichte des Porsche 963

Im Dezember 2020 gab Porsche bekannt, einen neuen LMDh-Rennwagen für die Top-Klasse der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft, kurz FIA WEC, zu entwickeln. Mit dem „Vorgänger“, dem Porsche 919 Hybrid, hatten sich die Zuffenhausener schon Ende 2017 aus der FIA WEC verabschiedet. Aufgrund einiger Anpassungen am Reglement und der Einführung der Hypercars (LMH) wurde die Rennserie wieder interessant.

Auch andere Hersteller, wie BMW, Alpine oder Lamborghini, bekundeten ihr Interesse und präsentierten kurz darauf die ersten LMDh-Prototypen. Das liegt vor allem an den verhältnismäßig günstigen Entwicklungskosten, denn im Vergleich zur bisherigen LMP1-Klasse kostet ein LMDh-Prototyp nur einen Bruchteil. Zudem ist die Vergabe von Kundenfahrzeugen viel einfacher möglich, insbesondere vor dem Hintergrund der gesunkenen Kosten.

Am 24. Juni 2022 wurde der Porsche 963 beim Goodwood Festival of Speed der Öffentlichkeit präsentiert. Entwicklung und Renneinsatz erfolgten gemeinsam mit Penske Motorsport, einem renommierten Rennteam aus den Vereinigten Staaten, das sich auch in die Siegerlisten des legendären Indy500 eintragen konnte. In der ersten Jahreshälfte 2022 absolvierte Porsche insgesamt 7889 Testkilometern, um den 963 für die bevorstehenden Aufgaben vorzubereiten.

Die Technik des Porsche 963

Porsche 963
Baujahr: 2022
Motor
Bauart: Doppelt aufgeladener V8 Verbrennungsmotor
Leistung: 500 kW (680 PS) bei 10.000/min
Hubraum: 4.6 L
Getriebe: Single Specification Hybrid System, 7-Gang-Renngetriebe, pneumatisch betätigt
Karosserie
Länge: 5.100 mm
Breite: 2.000 mm
Höhe: 1.060 mm
Radstand: 3.148 mm
Leergewicht: 1030 kg

Der Porsche 963 basiert auf einem Chassis der kleineren LMP2-Kategorie, was laut Reglement der LMDh-Prototypen vorgegeben ist. Dabei arbeitete Porsche mit dem kanadischen Hightech-Unternehmen Multimatic zusammen. Beim Monocoque handelt es sich um eine Verbundfaser-Konstruktion aus Karbonfasern und Aluminium-Wabenkern.

Als Antrieb dient ein 4,6 Liter großes V8-Triebwerk mit doppelter Turbolaufladung an der Hinterachse, das zusätzliche Unterstützung durch einen Elektromotor erfährt. Damit bringt der Porsche 963 eine Gesamtleistung von 500 kW (680 PS) auf den Asphalt, was laut Reglement das Maximum darstellt.

Der Motor stammt zum Großteil aus dem Porsche 918 Spyder, dessen Antrieb bereits für die erneuerbaren Kraftstoffe aus der FIA WEC optimiert wurde. Dadurch lassen sich die CO2-Emissionen erheblich reduzieren. Für die Kraftübertragung ist ein sequenzielles 7-Gang-Renngetriebe in Verbindung mit einer CfK-Kupplung verantwortlich, das pneumatisch betätigt wird. Das Minimalgewicht des Fahrzeugs beträgt 1.030 Kilogramm, ohne Kraftstoff und Fahrer.

Beide Achsen des Porsche 963 sind als Doppelquerlenkerachse mit Pushrod-System ausgeführt. Sowohl hinten als auch vorne kommen innenbelüftete Kohlefaserbremsscheiben zum Einsatz, die sich dank Schnelltrennkupplung binnen weniger Sekunden tauschen lassen. Das ist vor allem für die Langstreckenrennen von Vorteil, wo der Porsche 963 vorrangig zum Einsatz kommt.


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