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Touristenfahrten auf der Rennstrecke: Wie steht es um den Versicherungsschutz?

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Für viele Menschen in Deutschland stellt das Auto längst nicht nur einen Gebrauchsgegenstand dar, den sie nutzen, um komfortabel von A nach B zu kommen. Das Auto ist oft auch eines der größten privaten Hobbies.

Viele deutsche Autofahrer gehen so zum Beispiel leidenschaftlich dem Tuning ihres Wagens nach. Daneben pflegen viele aber auch eine ganz besondere Leidenschaft für Schnelligkeit. Für zahlreiche Fahrzeughalter stellt es damit einen wahren Traum dar, sich einmal wie ein echter Rennfahrer zu fühlen und ihr Auto auf einer Rennstrecke zu bewegen. Dies ist auch durchaus möglich, nämlich im Rahmen der sogenannten Touristenfahrten.

In Deutschland erlauben es viele Rennstreckenbetreiber, dass auch normale Autofahrer auf dem legendären Asphalt ihr Können unter Beweis stellen können. Sie öffnen die Türen ihrer Strecken für die Touristenfahrten mehrmals pro Jahr.

Dennoch sollte die Rennstrecke keinesfalls ohne die nötige Vorbereitung befahren werden. Es gibt nämlich bestimmte Besonderheiten zu beachten, wenn das private Fahrzeug auf diese Art und Weise bewegt wird. Ein besonders wichtiger Punkt besteht in diesem Zusammenhang in dem Versicherungsschutz auf der Rennstrecke. Worauf es dabei zu achten gilt und was außerdem bei Touristenfahrten von Bedeutung ist, erklärt der folgende Beitrag.

Versicherung - Wie gestaltet sich der Schutz bei Touristenfahrten auf der Rennstrecke?

Auf vielen deutschen Rennstrecken ist es möglich, mit dem eigenen Fahrzeug an einer Touristenfahrt teilzunehmen. Dieses Angebot schließt jedoch meist nicht die Versicherung auf der Strecke ein. Demnach müssen sich private Rennstrecken-Enthusiasten mit der Frage nach dem Versicherungsschutz für ihr Hobby selbstständig auseinandersetzen.

Es ist generell nicht möglich, eine besondere Versicherung für die Fahrten auf der Rennstrecke abzuschließen. Bestehen kann ein Versicherungsschutz für die Touristenfahrt nur dann, wenn eine Kfz-Vollkaskoversicherung vorhanden ist. Allerdings gilt es hier, individuelle Besonderheiten zu beachten. Schäden, die sich an dem Auto im Zuge von Fahrten auf offiziellen Rennstrecken ereignen, werden nämlich von vielen Versicherungsunternehmen ausgeschlossen. Das bedeutet, dass die Versicherungsunterlagen im Vorfeld sorgfältig geprüft werden müssen, um bei diesem Thema auf der sicheren Seite zu sein. 

Die Kfz-Haftpflichtversicherung, über die in Deutschland jeder Autofahrer, der sein Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr bewegt, verfügen muss, haftet allerdings auch für Schäden Dritter, die auf der Rennstrecke bei einer Touristenfahrt entstanden sind. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass auch auf Rennstrecken die StVZO, also die Straßenverkehrszulassungsordnung, und die StVO, die Straßenverkehrsordnung, gelten. 

Auf einigen Rennstrecken ist es ebenfalls möglich, für die Touristenfahrten einen Mietwagen zu nutzen. Die Versicherung ist bei diesen dann bereits enthalten, sodass mögliche Schäden, die am Leihwagen entstehen, abgedeckt sind. 

Im Übrigen haftet die Kfz-Versicherung zwar unter Umständen bei einem Unfall, der sich bei einer Touristenfahrt auf der Rennstrecke ereignet, allerdings ist dabei auch immer der individuelle Einzelfall entscheidend. Wurde im Vorfeld ein Haftungsverzicht unterschrieben, müssen die Hobbyrennfahrer eventuell selbst für die entstandenen Schäden aufkommen. 

Dennoch: Schäden können sich natürlich nicht nur bei Unfällen ereignen, ob auf der Rennstrecke oder auf den normalen Straßen. Eine zusätzliche Autoreparatur Versicherung zu der normalen Kaskoversicherung sichert Autobesitzer gegen böse finanzielle Überraschungen beim nächsten Werkstattbesuch umfassend ab. 

Auf welchen deutschen Rennstrecken sind Touristenfahrten möglich?

Rasante Kurvenfahrten mit viel Adrenalin im Blut genießen und die Grenzen des eigenen Fahrzeuges beim Unter- oder Übersteuern auszureizen − im normalen Straßenverkehr ist davon unbedingt abzusehen. Hobbyrennfahrer müssen somit auf die Rennstrecke ausweichen, um ihr Fahrzeug endlich einmal wirklich ausfahren zu können.  

Allerdings sind Verstöße gegen sämtliche Regelungen, welche die StVO vorgibt, auch auf der Rennstrecke nicht erlaubt. Kommt es während der Touristenfahrt zu einem Schaden, der fahrlässig verursacht wird, wird sich die Versicherung bei der Regulierung eines Schadens querstellen. Dennoch sind auf den Rennstrecken selbstverständlich wesentlich höhere Geschwindigkeiten als auf den normalen Straßen erlaubt − zumindest in den Bereichen, in denen es die jeweilige Strecke zulässt.

Autofahrer haben in Deutschland auf verschiedenen Rennstrecken die Möglichkeit, sich hinter dem Steuer ihres Wagens als Rennfahrer zu fühlen. Zu diesen gehört beispielsweise der Hockenheimring. Die Rennstrecke in Baden-Württemberg ist für das Vergnügen privater Fahrer offen. Die Kosten dafür betragen 20 Euro für 20 Minuten auf der Strecke.

Nach Herzenslust Vollgas zu geben ist daneben jedoch auch in Rheinland-Pfalz auf den Nürburgring möglich. Abhängig von dem jeweiligen Wochentag fallen dafür Gebühren zwischen 25 und 30 Euro an. In Schönwald ist außerdem der Spreewaldring zu finden. Von Berlin ist die Rennstrecke in nur wenigen Kilometern erreichbar. 15 Minuten über die Rennstrecke zu jagen, kostet für Touristenfahrer hier 18 Euro. Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel für Hobbyrennfahrer stellt zudem Bad Driburg in Nordrhein-Westfalen dar. Dort ist das Bilster Berg Drive Resort beheimatet. Falls für die Touristenfahrt auf einer dieser Rennstrecken ein Fahrzeug gemietet werden möchte, bei dem die Versicherung bereits inkludiert ist, können jedoch wesentlich höhere Kosten anfallen.

Doch ganz unabhängig davon, auf welcher der deutschen Rennstrecken das Vergnügen letztendlich stattfinden soll: Es ist essentiell, sich vorher intensiv mit dem vorhandenen Versicherungsvertrag und seinen genauen Bedingungen zu beschäftigen. Es muss sichergestellt werden, dass die Versicherung auch Touristenfahrten auf der Rennstrecke absichert. 

Weitere Vorbereitungen auf das Rennabenteuer

Dennoch gibt es neben der Versicherung noch weitere Dinge zu beachten, bevor sorgenfrei zu dem persönlichen Rennabenteuer aufgebrochen werden kann.

Zu den Vorbereitungen gehört unbedingt eine ausführliche Überprüfung sämtlicher sicherheitsrelevanter Komponenten des Fahrzeuges. Diese umfassen unter anderem die Bremsbeläge. Darüber hinaus ist auch eine Messung der Profiltiefe der Reifen nötig. Falls bei dem Check-Up ein Verschleiß bestimmter Teile entdeckt wird, sind diese vor der Touristenfahrt unbedingt auszuwechseln.

Um ihre eigene Sicherheit zu jeder Zeit zu gewährleisten und dennoch das bestmögliche Fahrerlebnis auf der Rennstrecke zu genießen, sind dann auch während der Touristenfahrt selbst noch bestimmte Punkte zu beachten. Zunächst ist es wichtig, die Regeln und Vorschriften der jeweiligen Rennstrecke genau zu kennen und selbstverständlich zu jeder Zeit zu befolgen. Dazu gehören unter anderem das Einhalten der vorgegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen, das Respektieren der anderen Fahrer auf der Strecke und das Einhalten der Sicherheitsabstände. Während der Fahrt ist es entscheidend, auf die Anweisungen der Streckenposten zu achten und sich an die Verkehrsführung zu halten.

Darüber hinaus sollten Hobby-Rennfahrer stets ihre eigenen Grenzen und die Grenzen ihres Fahrzeugs kennen. Es kann schwerwiegende Konsequenzen haben, über das eigene Können hinauszufahren.

Werden diese generellen Tipps eingehalten, können sich Hobbyrennfahrer jedoch auf eine sichere und adrenalingeladene Touristenfahrt auf der Rennstrecke freuen.


Bild: Maurice Sahl

 

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