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Die wichtigsten Grundlagen: Tricks & Tipps zum Kartfahren

Du möchtest in die Motorsport-Welt einsteigen und um Bestzeiten und Rennsiege kämpfen? Fast jeder Profi-Rennfahrer hat seine Karriere im Kartsport begonnen – das solltest du im Idealfall auch tun. Wenn du Kartfahrer werden möchtest oder einfach deine Freund*innen auf der Kartbahn schlagen willst, ist der folgende Ratgeber eine wichtige Hilfe!

Inhaltsverzeichnis

  1. Die optimale Sitzposition im Kart
  2. Streckenkenntnis als wichtige Grundvoraussetzung
    1. Verwendung der Ideallinie für schnelle Rundenzeiten
    2. Wichtig: Betrachtung von Kurvenkombinationen!
  3. Die richtige Kurvenfahrt mit dem Kart
    1. Von außen in die Kurve einlenken
    2. Fokus auf den Kurvenscheitel richten
    3. Kurvenfahrt mit minimalem Lenkwinkel
    4. Beschleunigung nach dem Scheitelpunkt
  4. Das optimale Überholen mit dem Kart
    1. Der Gegner fährt auf der Ideallinie
    2. Der Gegner fährt auf der Kampflinie
    3. Vorsicht beim Überholen – sonst verlierst du!
  5. Das ideale Bremsen mit dem Kart
    1. Vor der Kurvenfahrt: Bremsen vor dem Einlenken
    2. Nur dosierte Verwendung der Fußbremse!
  6. Gegenlenken beim Rutschen, oder besser: Rutschen vermeiden!
  7. Während der Fahrt auf Reifen- und Motorengeräusche achten
  8. Fazit zu Tipps beim Kartfahren: Übung macht den Meister!

Die optimale Sitzposition im Kart

Alles beginnt mit der richtigen Sitzposition, genau genommen sogar mit der passenden Kleidung. Dass du auf Flip-Flops, Sandalen oder High-Heels verzichten solltest, ist selbsterklärend. Am besten eignen sich festes Schuhwerk und ein Overall, allerdings kannst du auch eine lange Hose und einen Pullover tragen, der im Idealfall keine Kapuze oder Kordeln hat, die sich in den drehenden Teilen des Karts verfangen können. Wenn du längere Haare hast, solltest du sie zum Zopf binden und sicher im Helm oder dem Pullover verstecken. Es besteht Lebensgefahr!

Wenn du im Kart sitzt, ist es wichtig, dass du die Pedale bequem erreichen und komplett durchdrücken kannst, während die Beine leicht angewinkelt bleiben. Es ist nicht empfehlenswert, die Pedale gerade mit den Zehenspitzen zu berühren, denn so kannst du nicht genügend Kraft aufbringen. Das Lenkrad hältst du in der „Viertel vor drei“-Stellung fest, ohne dich dabei nach vorne zu beugen und den Kontakt zum Sitz zu verlieren. Auch die Arme sollten angewinkelt und nicht gestreckt sein. Dann kann die Fahrt beginnen!

Streckenkenntnis als wichtige Grundvoraussetzung

Damit du auf der Kartbahn schnell bist, solltest du die Strecke und ihren Verlauf kennen. Jedes Detail kann wichtig sein, also auch das Wissen zum Bodenbelag oder den Randsteinen. Ein gründliches Verständnis und das wiederholte Befahren einer bestimmten Strecke helfen dir dabei, die Streckenkenntnis zu verbessern. Das ermöglicht beispielsweise auch das Erkennen von Kurven und Geraden, die sich am besten für ein Überholmanöver eignen.

Verwendung der Ideallinie für schnelle Rundenzeiten

Damit du die schnellste Rundenzeit in den Asphalt (oder jeglichen anderen Bodenbelag) brennen kannst, musst du zunächst die Ideallinie finden. Das ist nicht der kürzeste, aber der schnellste Weg. Heißt: Du fährst Kurven nicht einfach möglichst weit innen, wo der Weg am kürzesten ist. Stattdessen fährst du die Kurven von außen an, ziehst dann nach innen zum Scheitelpunkt, um dich anschließend aus der Kurve heraustreiben zu lassen, um möglichst viel Schwung mitzunehmen.

Je häufiger du auf der Strecke unterwegs bist, desto eher bekommst du ein Gespür dafür, welche Linie am schnellsten ist. Oftmals lässt sich die Ideallinie durch Abriebspuren auf dem Boden erkennen. Im Zweifel kannst du auch der (schnellen!) Konkurrenz oder Profi-Rennfahrern zuschauen, um mehr über die richtige Ideallinie zu erfahren.

Wichtig: Betrachtung von Kurvenkombinationen!

Die meisten Kartstrecken bzw. Kartbahnen sind auf einer kleinen Fläche gebaut, sodass es nur wenig lange Geraden, aber viele Kurven, gibt. Oftmals folgen mehrere Kurven direkt aufeinander. In diesem Fall ist es wichtig und hilfreich, eine Gesamtstrategie für die gesamte Kurvenkombination zu entwickeln, anstatt jede Kurve isoliert zu betrachten. Möglicherweise ist es gar nicht empfehlenswert, sich aus einer Kurve weit nach außen tragen zu lassen, wenn du dadurch für die nächste Kurve zu weit innen bist, stark abbremsen musst und dadurch Schwung verlierst.

Die richtige Kurvenfahrt mit dem Kart

Kart Ideallinie

Wie du bereits gemerkt hast, spielt die richtige Kurvenfahrt für die optimale Rundenzeit eine große Rolle. Daher gehen wir noch einmal detaillierter auf die Kurven und die wichtigsten Tipps zum Kartfahren ein.

Von außen in die Kurve einlenken

Es ist entscheidend, dass du eine Kurve von außen anfährst, denn auf diese Weise kannst du einen größeren und flüssigeren Radius durch die Kurve ziehen. Das hilft dabei, die Geschwindigkeit zu behalten und möglichst viel Schwung mit durch die Kurve zu nehmen. Insbesondere Leihkarts sind nicht übermäßig stark motorisiert und verhältnismäßig schwer, sodass es einige Zeit braucht, bist du nach der Kurve wieder in Fahrt kommst.

Fokus auf den Kurvenscheitel richten

Wenn du die Kurve anfährst, solltest du deinen Blick auf den Kurvenscheitel richten, also den Punkt, an dem das Kart der Innenkante einer Kurve am nächsten kommt. Diesen Punkt anzusteuern, optimiert das Durchfahren der Kurve, da er in den meisten Fällen direkt auf der Ideallinie liegt.

Kurvenfahrt mit minimalem Lenkwinkel

Damit du mit optimaler Geschwindigkeit sowie ohne Kontrollverlust durch die Kurve kommst, solltest du jede Kurve mit minimalem Lenkwinkel durchfahren, also das Lenkrad nur so stark einschlagen, wie es notwendig ist, um perfekt durch die Kurve zu kommen. Wenn du zu schnell bist und das Lenkrad zu stark einschlägst, gerätst du in das sogenannte „Untersteuern“. Das Kart rutscht dann über die Vorderachse, wodurch du nicht nur Schwung verlierst, sondern auch den Scheitelpunkt verpasst.

Beschleunigung nach dem Scheitelpunkt

Nach dem Erreichen des Scheitelpunkts der Kurve ist es ratsam, wieder zu beschleunigen und mit Schwung aus der Kurve herauszufahren. Dazu reduzierst du den Lenkwinkel, um dich weit nach außen tragen zu lassen. Der Blick richtet sich zum Kurvenausgang und du versuchst, möglichst ohne zu Rutschen, aus der Kurve herauszufahren.

Das optimale Überholen mit dem Kart

Du fährst nur selten allein auf der Strecke und im Rennen bist du gezwungen, deine Kontrahenten zu überholen, um ein gutes Ergebnis einzufahren. Daher gehört auch das richtige Überholen dazu, wenn du erfolgreich sein und nicht hinter der Konkurrenz festhängen möchtest. Beim Überholen gibt es zwei Möglichkeiten: Der Gegner fährt auf der Ideallinie, oder er nutzt die Kampflinie, um sich zu verteidigen.

Der Gegner fährt auf der Ideallinie

Wenn der Kontrahent vor dir auf der Ideallinie fährt, hast du die besten Chancen zu überholen. Du kannst etwas später bremsen und dich vor dem Erreichen des Scheitelpunkts neben den Gegner setzen, sodass dieser nicht für die Kurve einlenken kann. Er muss bremsen, verliert den Schwung und du kannst ihn auf der Innenseite überholen. Bedenke jedoch, dass du ebenfalls an Geschwindigkeit verlierst und nicht so gut aus der Kurve herausbeschleunigen kannst. Du musst also mit einem Konter des Gegners rechnen.

Der Gegner fährt auf der Kampflinie

Die andere Möglichkeit ist, dass dein Gegner den Überholversuch bereits ahnt und sich verteidigt. Er fährt dann auf der sogenannten „Kampflinie“, die zwar nicht so schnell ist, aber einen Angriff des Kontrahenten unterbindet. Dabei gibt es allerdings ein Problem: Weil der Gegner die Kurve weit innen anfährt, verliert er den Schwung und ist beim Kurvenausgang deutlich langsamer. Das ist deine Chance! Du fährst die Ideallinie wie bekannt, wodurch du am Ausgang der Kurve schneller bist und dich mit Glück neben den Kontrahenten setzt. Je nachdem, in welche Richtung die nächste Kurve geht, kannst du problemlos überholen.

Vorsicht beim Überholen – sonst verlierst du!

Insgesamt gilt jedoch, dass das Überholen ein vorausschauendes Fahren erfordert. Du solltest nicht zu aggressiv fahren und starkes Bremsen vermeiden, sonst endet der Überholversuch in einer Kollision, die euch beide Zeit kostet – oder im professionellen Rennen sogar den Ausfall bringt. Schaue dir das Fahrverhalten des Gegners einige Runde an und überlege dir, wie und wo du am besten überholen kannst.

Das ideale Bremsen mit dem Kart

Kartrennen

Neben der richtigen Ideallinie und dem perfekten Überholen ist vor allem das Bremsen für eine gute Rundenzeit entscheidend. Hier unterscheiden sich die bekannten Leihkarts, die nur an der Hinterachse mit einer Bremse versehen sind, von den professionellen Rennkarts, die an allen vier Rädern über eine kräftige Bremse verfügen.

Vor der Kurvenfahrt: Bremsen vor dem Einlenken

Logisch: Vor der Kurve, genauer gesagt vor dem Einlenken, musst du bremsen, um die Geschwindigkeit zu reduzieren und die Kontrolle beim Durchfahren der Kurve nicht zu verlieren. Wenn du zu schnell bist, bekommt du Über- oder Untersteuern, was Zeit kostet. Es ist also entscheidend, den richtigen Bremspunkt zu finden, damit du im Scheitelpunkt nicht zu schnell bist, allerdings solltest du auch nicht zu früh bremsen und wichtige Geschwindigkeit verlieren. Im Idealfall bremst du zunächst kräftig, um die Bremse anschließend langsam wieder zu lösen („degressives Bremsen“) und in die Kurve einzufahren. Mit jeder Runde wirst du erfahrener und merkst, wo der optimale Bremspunkt liegt.

Nur dosierte Verwendung der Fußbremse!

Wenn du zu kräftig auf das Bremspedal trittst, dann blockieren die Räder, denn ein Kart funktioniert in der Regel ohne Anti-Blockier-System, kurz ABS. Ein Blockieren der Räder hat jedoch Nachteile: Zum einen verlierst du die Bodenhaftung, sodass du nicht optimal in die Kurve einlenken kannst. Zum anderen verlängert sich der Bremsweg. Wenn das Kart rutscht, dann bist du langsamer. Daher ist es wichtig, die Bremse optimal zu dosieren und im Idealfall knapp an der Haftungsgrenze zu bremsen.

Gegenlenken beim Rutschen, oder besser: Rutschen vermeiden!

Einer der häufigsten Fehler: Wer aggressiv fährt, ist nicht schnell – im Gegenteil! Wenn das Kart rutscht oder driftet, dann verlierst du an Schwung und Geschwindigkeit. Und das kostet Zeit! Im Optimalfall bist du also nur so schnell, dass die Reifen an der Haftungsgrenze arbeiten. Sollte das Kart dennoch zu rutschen beginnen, solltest du Gegenlenken. Das Gefühl dafür kommt meist ganz von allein.

Hinweis: Ein Rutschen muss nicht immer Nachteile bringen. Wenn du beim Anfahren einer Kurve rutschst, kannst du das Kart vielleicht sogar schneller drehen, um dich besser für den Kurvenausgang zu platzieren. Allerdings solltest du dabei nicht übertreiben. Außerdem gilt dieser „Trick“ eher für die Leihkartbahn und nicht für den Profisport, denn die Reifen überhitzen beim Rutschen und Verschleißen dadurch schneller.

Während der Fahrt auf Reifen- und Motorengeräusche achten

Während der Fahrt solltest du auf die Geräusche von Motor und Reifen achten und Änderungen richtig deuten. Ein Quietschen der Reifen deutet beispielsweise darauf hin, dass du zu stark gebremst hast oder zu schnell in die Kurve hineingefahren bist. Auch diese Hinweise können für dich wichtig sein, um das Fahren zu verbessern.

Fazit zu Tipps beim Kartfahren: Übung macht den Meister!

Du hast festgestellt, dass schnelles Kartfahren gar nicht so einfach ist und viele Regeln zu beachten sind. Die wichtigste Empfehlung lautet jedoch: Fahren, Fahren, Fahren! Dann merkst du, wie sich das Kart beim Bremsen und bei Kurvenfahrt verhält, wo die richtige Ideallinie zu finden ist und welche Fehler beim Kartfahren unnötige Zeit kosten. Auf diese Weise wirst du immer besser und schneller.


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