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Rallye für Anfänger: Wie gelingt der Einstieg?

Der Rallyesport zählt zu den spektakulären Arten des Motorsports. Kein Wunder, dass viele Rennsport-Fans nicht nur zuschauen wollen, sondern gerne auch selbst hinter das Lenkrad klettern und fahren möchten. Das muss allerdings nicht zwingend in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) passieren. Es gibt auch kleinere Rennserien, Rallyeschulen und spezielle Lehrgänge bzw. Trainings für Neulinge. MotorsportMarkt.de gibt Tipps zur Rallye für Anfänger und Quereinsteiger, die nicht nur große Ziele anvisieren, sondern den Rallyesport auch als Hobby betreiben möchten.

Inhaltsverzeichnis

  1. Die ersten Schritte im Rallyesport
  2. Gibt es spezielle Rennserien für Anfänger?
    1. ADAC Clubsport Rallye Sprint Cup
    2. ADAC XC Cup
    3. Low-Budget Rallye
    4. ADAC Opel e-Rally Cup
    5. Verschiedene Rallye-Meisterschaften
  3. Einstieg als Beifahrer: Wie ist das möglich?
  4. Fazit: Der unkomplizierte Rallye-Einstieg

Die ersten Schritte im Rallyesport

Für die ersten Schritte im Rallyesport bzw. das hobbymäßige Ausüben, stehen unterschiedliche Schulen und Anbieter zur Auswahl, die verschiedene Lehrgänge anbieten. An der ADAC Rallye Schule können Einsteiger teilnehmen, die erste Erfahrungen sammeln möchten. Die Teilnahme erfolgt meist mit dem eigenen Auto, das keine besonderen Voraussetzungen erfüllen muss. Das Training findet auf unterschiedlichen Strecken (Asphalt oder Schotter) statt, allerdings immer auf abgesperrten Arealen.

Einige Lehrgänge richten sich auch an jüngere Teilnehmer*innen. Bei der ADAC Rallye Schule müssen die Fahrer*innen mindestens 17 Jahre alt sein, einen Führerschein (auch begleitetes Fahren) besitzen und ADAC-Mitglied sein. Die Schulungen vermitteln sowohl theoretische als auch praktische Kenntnisse, sodass Einsteiger für die weiteren Aufgaben im Rallyesport perfekt gerüstet sind.

Gibt es spezielle Rennserien für Anfänger?

Spätestens, wenn das Rallyetraining absolviert und die Rennlizenz in der Tasche ist, wird es Zeit für den ersten Wettbewerb. Deutschlandweit stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, um mit dem (professionellen) Rallyesport zu beginnen. Dabei handelt es sich sowohl um Rennserien für talentierte Anfänger als auch ambitionierte Quereinsteiger. Welches Angebot für die eigenen Ansprüche passend ist, sollten interessierte Rallyefahrer allerdings selbst entscheiden.

ADAC Clubsport Rallye Sprint Cup

Der ADAC Clubsport Rallye Sprint Cup bietet jungen Talenten zwischen 15 und 29 Jahren die Möglichkeit, kostengünstig in den Rallyesport einzusteigen. Der Cup wird in drei Regionen (Nord, Mitte und Süd) eingeteilt und umfasst jeweils vier Veranstaltungen mit zwei Wertungsläufen, an denen maximal 16 Teams teilnehmen dürfen. Die Fahrzeuge werden vom ADAC gestellt, die Fahrer und Fahrerinnen müssen lediglich eine nationale C-Lizenz (Race Card) vom DMSB vorweisen sowie die entspreche Rennbekleidung mitbringen. Teilnehmer*innen bis 17 Jahre müssen bei erstmaliger Teilnahme zusätzlich einen Lehrgang absolvieren.

ADAC XC Cup

Der ADAC XC Cup richtet sich an junge Motorsportler*innen ab 13 Jahren, die einen Einstieg in den Offroad-Sport suchen. Zum Einsatz kommen baugleiche, identische Cross-Cars (XC-Fahrzeuge) der Firma LifeLiv, die je nach Klasse zwischen 75 und 120 PS leisten. Die Motorleistung wird über das Steuergerät angepasst, sodass ein Fahrzeug in beiden Klassen einsetzbar ist. Das reduziert die Kosten und ermöglicht den Teams die Doppelvermietung. In der Saison 2022 wurde der ADAC XC Cup zum ersten Mal ausgetragen. Im Kalender standen fünf Veranstaltungen, die im Rahmen der deutschen Rallycross Meisterschaft ausgetragen wurden.

Low-Budget Rallye

Die Low-Budget-Rallye erfreut sich einer großen Beliebtheit, wobei nicht der Wettbewerb, sondern der Spaß ("Der Weg ist das Ziel") im Vordergrund steht. Die Veranstaltungen dauern in der Regel mehrere Tage oder sogar Wochen und finden auf öffentlichen Straßen statt. Ein bekanntes Beispiel ist die Europa-Orient-Rallye (früher Allgäu-Orient-Rallye), die in Deutschland startet und bis nach Jordanien oder den Iran führt. Die Autos dürfen nicht mehr als 1.000 Euro kosten und verbleiben nach der Ankunft für wohltätige Zwecke am Zielort. Als besondere Schwierigkeit dürfen die Teilnehmer*innen während ihrer Reise keine Autobahn befahren und auch nicht auf GPS-Navigation vertrauen. Mit dem klassischen Rallyesport, wie er beispielsweise aus der Rallye-Weltmeisterschaft bekannt ist, hat die Low-Budget-Rallye allerdings nichts gemeinsam.

ADAC Opel e-Rally Cup

Mit dem ADAC Opel e-Rally Cup steht fortgeschrittenen Pilot*innen ein ideales Sprungbrett in den professionellen Rallyesport zur Verfügung. Die Wertungsprüfungen finden im Rahmen der Deutschen Rallye-Meisterschaft sowie internationalen Veranstaltungen statt. Der vollelektrische Rallye-Corsa ist leicht beherrschbar und lehrt den Nachwuchstalenten das notwendige Handwerk für größere Aufgaben. Ein neues Fahrzeug kostet knapp 60.000 Euro, die Einschreibegebühren liegen bei knapp 10.000 Euro. Die Wartungs- und Betriebskosten sind im Vergleich zum Verbrenner nur halb so teuer. Damit ist die Teilnahme im ADAC Opel e-Rally Cup kein Schnäppchen, aber für die gebotenen Möglichkeiten verhältnismäßig günstig.

Verschiedene Rallye-Meisterschaften

Rallycross als Anfängerfreundliche Sportart

Wer eine Rallye fahren möchte, sollte unbedingt den Kontakt zu Automobilclubs und Vereinen suchen. Das muss nicht zwingend der ADAC sein, denn auch die kleineren Sportclubs veranstalten gute Meisterschaften, die vor allem für Anfänger oft besser geeignet sind. Neben regionalen Wettkämpfen, beispielsweise dem Baden-Württemberg-Franken Rallyepokal, gibt es deutschlandweit kostengünstige Einstiegsmöglichkeiten für Rallyeanfänger.

Der NAVC veranstaltet bereits seit vielen Jahren die Deutsche Amateur Rallye-Meisterschaft, die bis zu sechs Veranstaltungen umfasst. Auch der ADMV bietet mit der ADMV-Rallye-Meisterschaft und dem ADMV-Rallye-Pokal zwei gute Varianten für den Einstieg an. Die Deutsche Rallye Serie (DRS), die vom AvD veranstaltet wird, ist hinter der Deutschen Rallye-Meisterschaft vom ADAC die "zweite Liga" des Rallyesports. Kurzum: Es gibt unzählige Meisterschaften, die für jeden Anspruch die optimale Lösung bieten.

Einstieg als Beifahrer: Wie ist das möglich?

Die Co-Pilot*innen sind im Rallyesport keine einfachen "Mitfahrer", die nur die Landschaft genießen. Die Beifahrer*innen teilen wichtige Informationen zur Strecke mit und sind für den Erfolg der Rallyefahrer*innen daher unerlässlich. Allerdings erfordert die Navigation spezielle Kenntnisse und Erfahrungen, die ebenfalls in diversen Lehrgängen zu erlernen sind. Oftmals reicht ein Mindestalter von 14 Jahren, um an den nützlichen Schulungen teilnehmen zu dürfen.

Dort bekommen die Teilnehmer*innen die unterschiedlichen Systeme vorgestellt und lernen anschließend selbst, einen hilfreichen Aufschrieb zu erstellen. Anhand von Praxistests und dem direkten Kontakt zu professionellen Rallyefahrern bekommen die Beifahrer*innen vermittelt, worauf es beim Roadbook ankommt und welche Informationen für den Fahrer nützlich sind. Mit diesem Wissen ist es möglich, die ersten Rallyes zu bestreiten, um weitere Erfahrungen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen.

Fazit: Der unkomplizierte Rallye-Einstieg

Unsere Übersicht zeigt nur einige von unzähligen Möglichkeiten, um mit dem Rallyesport zu beginnen. Die Bandbreite an Lehrgängen, Schulen und Rennserien ist riesig. Wer eine Rallye fahren möchte, sollte sich im Idealfall an Gleichgesinnte wenden, beispielsweise über Vereine, Sportclubs oder Rennteams. Dabei gilt: je professioneller der Auftritt und ehrgeiziger die Ziele, desto höher die Kosten. Allerdings gibt es auch günstige Alternative, um selbst hinter dem Lenkrad zu sitzen und Rallye-Wettbewerbe zu fahren. Dann ist es sogar möglich, die Leidenschaft als reines Hobby auszuüben.


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