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DMSB Rennlizenz 2025: Voraussetzungen, Neuheiten & Kosten im Überblick

Der Einstieg in den Motorsport erfordert nicht nur Talent und Leidenschaft, sondern auch eine Rennlizenz, die als Grundvoraussetzung für die Teilnahme an offiziellen Wettbewerben gilt. Zur Saison 2025 hat der Deutsche Motor Sport Bund e.V. (kurz DMSB), der für die Erteilung der Rennlizenzen in Deutschland zuständig ist, einige Neuerungen eingeführt, das Lizenzsystem für Fahrer:innen und Bewerber komplett digitalisiert und den Lizenzierungsprozess somit modernisiert. MotorsportMarkt.de erklärt, welche Neuheiten auf die Lizenznehmer warten und ob es auch Veränderungen bei den Voraussetzungen, der Lizenzbeantragung und den Kosten für die DMSB-Lizenz 2025 gibt.

Inhaltsverzeichnis

  1. Voraussetzungen für die DMSB-Rennlizenz 2025
  2. So funktioniert die DMSB-Lizenzbeantragung 2025
  3. DMSB-Lizenz: Was ändert sich zur Saison 2025?
    1. Einführung der neuen Motorsport-ID
    2. Einstellung der bisherigen DMSB-App
    3. DMSB RaceCard bleibt erhalten – mit Änderungen
  4. Wie funktioniert die Dokumentenabnahme vor Ort?
    1. Wie können digitale Lizenzen im Ausland geprüft werden?
  5. Was kostet die DMSB-Rennlizenz 2025?
  6. Fazit: Bringen die DMSB-Lizenzen 2025 eine Erleichterung?

 

Voraussetzungen für die DMSB-Rennlizenz 2025

Um eine DMSB-Rennlizenz zu erhalten, müssen die Lizenznehmerinnen und Lizenznehmer bestimmte Voraussetzungen erfüllen, die je nach Lizenzklasse variieren. Daran hat sich im Vergleich zum Vorjahr nichts geändert. Bei den meisten Lizenzen ist eine aktuelle Bescheinigung vom Arzt vorzulegen, das die körperliche und geistige Eignung für den Motorsport bestätigt. Während dieser Nachweis bei internationalen Lizenzen jährlich aufzubringen ist, muss die medizinische Eignungsbestätigung bei den nationalen Rennlizenzen lediglich bei der Erstbeantragung vorgelegt werden, sofern der Lizenznehmer jünger als 75 Jahre ist.

Darüber hinaus wird das Erreichen eines bestimmten Mindestalters vorausgesetzt, das beispielsweise für den Kartsport bei acht Jahren beginnt, während für höhere Lizenzklassen, insbesondere im Automobilsport, ein entsprechendes Alter und sogar gewisse Erfahrungen notwendig sind. Für Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife gilt sogar ein Mindestalter von 18 Jahren.

Ein wichtiger Bestandteil für die DMSB-Lizenzbeantragung ist der Nachweis von motorsportlicher Erfahrung oder die erfolgreiche Teilnahme an Lizenzlehrgängen, die grundlegende Kenntnisse zu Sicherheitsregeln, dem Verhalten auf der Rennstrecke und technischen Aspekten vermitteln. In einigen Fällen, vor allem bei höheren Lizenzstufen, ist zudem eine schriftliche oder praktische Prüfung erforderlich, um sicherzustellen, dass der Fahrer die geltenden Regeln und technischen Anforderungen vollständig beherrscht. Das garantiert, dass alle Lizenzinhaber optimal auf die Herausforderungen im Motorsport vorbereitet sind.

So funktioniert die DMSB-Lizenzbeantragung 2025

Die Beantragung einer Rennlizenz für die Saison 2025 erfolgt vollständig über das Online-Portal DMSBnet unter www.dmsbnet.de, was den Prozess deutlich vereinfacht. Nach der Registrierung im Portal können Bewerber die für sie passende Lizenzklasse auswählen und ihren Antrag direkt digital ausfüllen. Dabei müssen alle erforderlichen Nachweise, beispielsweise Schulungszertifikate und der Nachweis über erforderliche Ergebnisse der vergangenen Saison, hochgeladen werden. Es ist weiterhin notwendig, den unterschriebenen Lizenzlehrgang, auf dem falls notwendig auch die ärztliche Bescheinigung nachzuweisen ist, per Post an den DMSB zu senden.

Nach Eingang und Prüfung der vollständigen Dokumentation wird die Lizenz digital freigegeben und steht sofort im Benutzerkonto des Lizenznehmers zur Verfügung. Zusätzlich wird die zur Saison 2025 neu eingeführte Motorsport-ID einmalig per Post zugestellt. Diese ID dient als persönliches Ausweisdokument im Motorsport und ermöglicht den Zugriff auf alle digitalen Lizenzen, die über das DMSBnet jederzeit einsehbar sind. Mit der Einführung der digitalen Lizenzierung entfällt der Versand physischer Lizenzkarten. Nur Sportwartlizenzen sind von der Digitalisierung zunächst ausgenommen und ändern sich zur Saison 2025 nicht.

DMSB-Lizenz: Was ändert sich zur Saison 2025?

Für das Jahr 2025 hat der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) einige Änderungen im Lizenzierungsprozess eingeführt, die den Übergang zu einer vollständig digitalen Abwicklung markieren. Digitale Lizenzen gibt es bereits seit einigen Jahren, allerdings war die zusätzliche Bestellung von gedruckten Lizenzkarten bisher noch möglich. Der Versand der Lizenzkarten entfällt ab der Saison 2025 (mit Ausnahme der internationalen Lizenzen A- und B im Automobilsport) komplett.

Am Mittwoch und Donnerstag vor dem Rennen beginnt mit den freien Trainingssessions und dem Qualifying das sportliche Programm auf der Rennstrecke. Für die Teams ist dies eine wichtige Gelegenheit, die Fahrzeuge noch einmal abzustimmen, denn der Circuit de la Sarthe ist mit seinen 13,6 Kilometern eine der längsten und anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt. Im Zeittraining, meist aufgeteilt auf mehrere Sessions, entscheidet sich dann, in welcher Reihenfolge die Fahrzeuge das Rennen am Samstag starten. Doch im Gegensatz zu anderen Rennserien hat die Startposition in Le Mans eine geringere Bedeutung. Viel wichtiger ist es, ein gut ausbalanciertes Auto zu haben, das sowohl auf der Geraden als auch in den kurvigen Abschnitten der Strecke schnell ist. Der Freitag gehört traditionell den Fans, während auf der Rennstrecke kein aktives Fahrprogramm stattfindet. Die Fahrerparade durch die Innenstadt von Le Mans ist ein Highlight für alle Besucher. Tausende Menschen säumen die Straßen, um die Fahrer zu feiern, Fotos zu machen und die Atmosphäre zu genießen. Am Samstagnachmittag, meist um 16:00 Uhr, fällt schließlich der Startschuss zum Rennen. Die Spannung ist greifbar, wenn sich die Fahrzeuge in Bewegung setzen und die ersten Runden absolvieren. Von diesem Moment an ist jede Sekunde entscheidend.

Einführung der neuen Motorsport-ID

Ab der Saison 2025 werden alle DMSB-Lizenzen ausschließlich digital ausgestellt. Jeder Lizenznehmer erhält künftig einmalig die neue Motorsport-ID, die als persönliches Ausweisdokument im Motorsport dient und unbegrenzt gültig ist. Diese ID wird automatisch per Post mit der Beantragung der ersten Jahreslizenz ab 2025 zugesandt. Über den QR-Code auf der Motorsport-ID können Lizenznehmer und Veranstalter alle digitalen Lizenzen jederzeit und tagesaktuell abrufen. Alternativ stehen die Lizenzen auch nach dem Login im DMSBnet zur Verfügung. Ab Februar 2025 wird zudem die Einbindung der Motorsport-ID in persönliche digitale Wallets (wie Google Wallet oder Apple Wallet) möglich sein.

Einstellung der bisherigen DMSB-App

Mit der Einführung der digitalen Lizenzen und der Motorsport-ID wurde die bisherige DMSB-App zum Jahreswechsel 2024/2025 eingestellt. Die Verwaltung und der Zugriff auf Lizenzen erfolgen künftig ausschließlich über das DMSBnet und die Motorsport-ID. Die Anzeige der digitalen Lizenzen über die DMSB-App ist künftig nicht mehr möglich. Um den Abruf der digitalen Lizenzen zukünftig so einfach wie möglich zu gestalten, können Lizenznehmer und Veranstalter einfach den QR-Code auf der individuellen Motorsport-ID des Lizenznehmers mit dem Smartphone scannen und bekommen alle Lizenzen angezeigt.

DMSB RaceCard bleibt erhalten – mit Änderungen

Die RaceCard bleibt weiterhin eine Alternative für Fahrerinnen und Fahrer, die nur an einzelnen Veranstaltungen teilnehmen möchten. Ab 2025 kann die RaceCard wie gewohnt ab Februar über das DMSBnet beantragt werden. Neu ist ab 2025 allerdings, dass die RaceCard ausschließlich als PDF-Dokument per E-Mail zugestellt wird. Die neue Motorsport-ID wird in diesem Fall nicht erstellt. Diese Neuerungen zielen darauf ab, den Lizenzierungsprozess zu modernisieren und den administrativen Aufwand für Lizenznehmer und Veranstalter zu reduzieren. Durch die Digitalisierung wird ein schnellerer und unkomplizierterer Zugang zu den erforderlichen Dokumenten ermöglicht, was den Einstieg und die Teilnahme an nationalen Motorsport-Veranstaltungen erleichtert.

Wie funktioniert die Dokumentenabnahme vor Ort?

Mit der Umstellung auf digitale Lizenzen gestaltet sich die Dokumentenabnahme bei Motorsportveranstaltungen ab 2025 effizienter und flexibler. Sowohl Veranstalter als auch Teilnehmer sollen von den vereinfachten Abläufen und neuen Möglichkeiten zur Lizenzprüfung profitieren. Am Veranstaltungstag wird die Lizenzprüfung durch Vorzeigen der Motorsport-ID durchgeführt, die nun die traditionelle Lizenzkarte ersetzt. Veranstalter scannen den QR-Code auf der ID mithilfe der Kamera eines Smartphones oder Laptops. Dadurch werden alle relevanten Lizenzen des Lizenznehmers direkt online angezeigt.

Alternativ können Teilnehmer über einen Webbrowser im DMSBnet unter www.dmsbnet.de auf ihre digitalen Lizenzen zugreifen. Hierzu loggen sie sich mit ihren Zugangsdaten ein und wählen die Funktion „Meine Lizenzen“ aus. Sollte ein Scan des QR-Codes nicht möglich sein, kann der Veranstalter die Lizenz auch anhand der Lizenz- oder Kundennummer des Teilnehmers im DMSBnet überprüfen.

Ein Highlight der Neuerungen zur Saison 2025 ist die Möglichkeit für Veranstalter, die Dokumentenabnahme bereits vor der Veranstaltung durchzuführen. Mithilfe ihres Zugangs zum DMSBnet können Veranstalter die digitalen Lizenzen der Teilnehmer im Vorfeld prüfen. Dies reduziert den administrativen Aufwand am Veranstaltungstag und macht es in vielen Fällen überflüssig, die Lizenz vor Ort vorzuzeigen. Teilnehmer werden vom Veranstalter darüber informiert, ob sie ihre Lizenz bei der Veranstaltung dennoch bereithalten müssen – und die Unterschrift auf der Nennung darf auch nicht fehlen.

Wie können digitale Lizenzen im Ausland geprüft werden?

Die Nutzung der digitalen Lizenzen wurde auch für Veranstaltungen außerhalb Deutschlands optimiert. Aus Datenschutzgründen können ausländische Veranstalter allerdings nicht direkt auf die Daten über den QR-Code zugreifen, sodass es einige Unterschiede gibt. Teilnehmer:innen haben deshalb folgende Alternativen:

  • Der QR-Code auf der Motorsport-ID kann mit dem eigenen Smartphone gescannt und die digitale Lizenz anschließend vorgezeigt werden.
  • Die Anmeldung im DMSBnet mit den persönlichen Zugangsdaten ermöglicht das Anzeigen der digitalen Lizenzen unter „Meine Lizenzen“.
  • Über das DMSBnet-Portal ist auch der PDF-Ausdruck der Lizenz möglich. Das Dokument, das für eine Dauer von acht Tagen gültig bleibt, kann bei der Dokumentenabnahme vorgelegt werden.

Was kostet die DMSB-Rennlizenz 2025?

Die Kosten für die DMSB-Lizenzen 2025 variieren je nach Lizenzart und (optionaler) Mitgliedschaft in einem Automobilclub. Für die Nationale Lizenz Stufe A zahlen Mitglieder von ADAC, AvD und Co. in diesem Jahr insgesamt 260 Euro, Lizenznehmer ohne Mitgliedschaft in einem Automobilclub sogar 327 Euro. Etwas günstiger sind die Preise für die Nationale Lizenz Stufe B und die Nationale Lizenz Stufe C, während die internationalen Lizenzen entsprechend teurer sind. So kostet die Internationale Lizenz Stufe C zwischen 296 Euro (mit Mitgliedschaft im Automobilclub) und 378 Euro. Die Kosten für die DMSB Permit Nordschleife liegen zwischen 35 Euro und 102 Euro.

Zusätzlich zu den Lizenzgebühren können weitere Kosten anfallen. Für die Ausstellung eines Pseudonyms wird eine Gebühr von 60 Euro erhoben. Wird eine Ersatzkarte für die Motorsport-ID benötigt, beträgt die Gebühr 25 Euro. Bei besonders dringenden Anträgen wird ein Expresszuschlag von 35 Euro erhoben. Die Lizenzgebühren beinhalten neben der Ausstellung der digitalen Lizenz auch die Prämie für die Grundversicherung sowie die einmalige Erteilung der Motorsport-ID, die ab 2025 als dauerhaft gültige Identifikationsnummer dient. Alle Preise verstehen sich inklusive der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

Fazit: Bringen die DMSB-Lizenzen 2025 eine Erleichterung?

Die Neuerungen des DMSB für 2025 bringen viele Vorteile mit sich: Die Digitalisierung erleichtert den Zugang zu Lizenzen, die Motorsport-ID modernisiert das System, und der Wegfall physischer Karten reduziert den Verwaltungsaufwand. So lauten zumindest die Versprechungen. Ob sich die Dokumentenabnahme bei den Rennen vor Ort künftig erleichtert, wird sich aber noch zeigen müssen. Wer sich frühzeitig mit dem neuen DMSB-Lizenzsystem für 2025 vertraut macht, hat zum Start der neuen Motorsport-Saison aber wohl die wenigsten Problem.


Nachweis: Patrick Funk
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